
Unbekannte erpressen mehrere Gastronomen im Landkreis Cuxhaven per E-Mail.
Foto: Lino Mirgeler/dpa
Cyberkriminelle erpressen Gastronomen im Kreis Cuxhaven - Ein Opfer berichtet
Unbekannte versuchen Gastronomiebetriebe und Hotels zu erpressen. Auch im Cuxland hat es einige getroffen - wie einen Gastwirt aus Sellstedt.
Als Wilfried Schmidt, Mitinhaber des Tafelhof Sellstedt, am 2. März seine E-Mails liest, ist er fassungslos. Der Gastwirt hat ein Erpresser-Schreiben erhalten, angeblich von einer kriminellen Gruppe aus Russland. Sie fordern ihn auf, 2.000 Euro in Form von Bitcoins zu zahlen. Andernfalls werde man ihm sein Leben „zur Hölle auf Erden“ machen. „Ich war geschockt“, sagt Schmidt, „die E-Mail hat für mich einen anderen Stellenwert als Phishing-Mails, die ich sonst bekomme.“ Das mit Rechtschreibfehlern gespickte Schreiben ist unterzeichnet mit „Russian Business Network.“
Gastwirt erstattet Anzeige bei Polizei
„Die Fehler haben mich darauf schließen lassen, dass es Spam sein muss. Um mich abzusichern, habe ich online eine Anzeige bei der Polizei erstattet“, sagt Schmidt. Er ist nicht der Einzige, der dieses Erpresser-Schreiben erhalten hat. Laut Polizei sind bisher drei solcher Fälle im Landkreis Cuxhaven angezeigt worden. Sie werden als versuchte Erpressung bearbeitet. Wahrscheinlich sei die E-Mail bundesweit verschickt worden.