
Nach einem Geflügelpest-Ausbruch in der Gemeinde Wurster Nordseeküste wurde eine Sperrzone eingerichtet.
Foto: Stefan Sauer
Geflügelpest im Kreis Cuxhaven: Sperrgebiet reicht jetzt bis nach Bremerhaven
Im Cuxland gibt es einen weiteren Ausbruch von Geflügelpest. Dieses Mal ist ein Betrieb mit mehr als 30.000 Puten betroffen. Das Sperrgebiet reicht jetzt auch bis nach Bremerhaven.
Bestand von mehr als 30.000 Tiere betroffen
Die Vogelgrippe breitet sich in Niedersachsen weiter aus. Die hochansteckende Form der Geflügelpest wurde in einem Betrieb mit mehr als 30.000 Puten in der Gemeinde Wurster Nordseeküste nachgewiesen, wie der Landkreis Cuxhaven am Donnerstag mitteilte. Die Puten des Betriebes wurden getötet.
Überwachungszone reicht bis nach Bremerhaven
Den Angaben zufolge handelt es sich um das Geflügelpest-Virus H5N1. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde um den Betrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. Als sogenannte Überwachungszone gilt das Gebiet mit einem Radius von zehn Kilometern.
Diese Grenze reicht in diesem Fall bis ins Bremerhavener Stadtgebiet. Diese Stadtteile sind betroffen:
- Leherheide-West
- Königsheide
- Fehrmoor (inkl. Enklave Fehrmoor)
- Weddewarden
- Speckenbüttel
- nördlicher Teil der stadtbremischen Überseehäfen
Für die Schutzzone und Überwachungszone gelten strenge Regeln. So ist unter anderem verboten, Geflügel und Geflügelprodukte zu transportieren. Einzelne Ausnahmen sind nur mit Genehmigung des Veterinäramtes möglich.
Wirtschaftliche Schäden durch die Vogelgrippe
Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf, sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet. Sie kann große wirtschaftliche Schäden verursachen - ist ein Bestand von der hochansteckenden Variante befallen, werden meist alle Tiere dort getötet. Jüngst gab es mehrere betroffene Betriebe in Niedersachsen.
Keine Möglichkeiten, die Tiere zu retten
Der Landkreis Cuxhaven verwies darauf, dass in der Natur verhaltensauffällig wirkende Wildvögel nicht berührt oder eingefangen werden sollen. Das H5-Virus (Aviäre Influenza) sei verbreitet und ansteckend, Möglichkeiten, infizierte Vögel zu retten, gebe es nicht. Katzen und Hunde sollten von Wildvögeln ferngehalten werden. „Auch wenn eine Ansteckung des Menschen oder von Säugetieren mit der zurzeit in Europa beobachteten Vogelgrippe als unwahrscheinlich gilt, ist eine Übertragung nicht auszuschließen“, hieß es.