Ein Bagger holt bei Arbeiten zur Elbvertiefung Schlick aus einem Hafenbecken.

Die umstrittene Verklappung großer Mengen Elbschlick vor der Insel Scharhörn ist zumindest für dieses Frühjahr vom Tisch.

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Cuxland

Keine Schlickverklappung vor Scharhörn in diesem Frühjahr

Von dpa
18. März 2022 // 11:09

Im Hamburger Hafen muss Schlick ausgebaggert werden. Von dem Plan, das Baggergut vor der Insel Scharhörn zu verklappen, rückt die Hansestadt vorerst ab.

Schlick soll zur bislang genutzten Stelle gebracht werden

Zu der umstrittenen geplanten Verklappung großer Mengen Elbschlick vor der Insel Scharhörn kommt es zumindest in diesem Frühjahr nicht. Von diesem Freitag an soll stattdessen bis Mitte April Schlick zur bislang vom Bund genutzten Verbringstelle Neuer Luechtergrund gebracht werden. Das teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde am Donnerstag mit.

Alternative gefunden

Damit sei gemeinsam mit der Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung des Bundes eine Alternative gefunden worden, „die es Hamburg erlaubt, von einer kurzfristigen Nutzung der Hamburger Außenelbe für rund 350.000 Tonnen Trockensubstanz im Rahmen der Frühjahrskampagne abzusehen“.

„Teilerfolg“

Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer nannte die Ankündigung Hamburgs einen „Teilerfolg“. „Es ist wichtig, dass der aktuelle Plan Hamburgs nicht weiter verfolgt wird“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Bereits am Donnerstagvormittag hatte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies in einer gemeinsamen Sitzung mit den Umweltausschüssen des Landkreises und der Stadt Cuxhaven sowie der Samtgemeinde Land Hadeln nach Angaben von Teilnehmern erklärt, dass die Verklappung vor Scharhörn vorerst gestoppt sei. (dpa)