Zwei Abgeordnete Ende der 60er Jahre.

Martin Bensen war 1968 der jüngste Abgeordnete des Kreistags Wesermünde. In seiner Rolle als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Beverstedt war er 1969 Gastgeber für einen Wahlkampfauftritt des damaligen Außenministers Willy Brandt.

Foto: privat

Cuxland

Martin Bensen steht seit 53 Jahren „im Dienst der Demokratie“

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Von Torsten Melchers
12. Oktober 2021 // 16:55

Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist der heute 81-jährige Beverstedter Mitglied im Kreistag. Am 3. November endet seine Amtszeit.

Die frühen Erfahrungen mit einer Diktatur waren die Triebkraft, warum er in die Politik gegangen ist. Bensen drückt das so aus: „Die Demokratie ist 1933 kaputtgemacht worden. Das hatte viele Grausamkeiten zur Folge. Den Mut einer Sophie Scholl hätte ich wohl nicht gehabt, aber für mich war immer klar: Ich will in dieser neuen Demokratie mitmachen.“ Das war bei der Wahl 1968 sein Antrieb, und das war auch bei seiner letzten Kandidatur 2017 sein Antrieb.

Aus Pflichtgefühl und Freude

Bensen selbst hatte in seinem halben Jahrhundert im Kreistag dann aber nie mit großen Politik-Themen zu tun, sondern mit kommunalen Befindlichkeiten, mit Radwegen und Turnhallen. Aber das ändert nichts an seinem Anspruch an die Politik: „Ganz unten, in den Kommunen, da fängt die Demokratie an. Was wir beschließen, betrifft die Bürger direkt.“

Was er in den vergangenen Jahren erst noch lernen musste, wie er sich zu Beginn seiner Karriere innerhlab seiner Fraktion fühlte und welche zwei Niederlagen noch heute an ihm nagen, erfahrt ihr auf NORD|ERLESEN.