
Neelix ist noch sichtlich gezeichnet von den Folgen der Schussverletzung. Die Katze erholt sich nach der lebensrettenden Operation auf dem heimischen Sofa in Debstedt. Die Polizei ermittelt, wer auf das Tier geschossen haben könnte.
Foto: Masorat
Nach Schuss auf Katze Neelix: Acht ungeklärte Fälle - Warum die Tätersuche schwierig ist
Florian Guhr ist entsetzt, dass jemand ein Luftgewehr angelegt hat, um seine geliebte Katze Neelix zu verletzen, vielleicht sogar zu töten.
Schüsse auf Katze kein Einzelfall
Schüsse auf Katzen im Cuxland bilden keine Ausnahme. So schossen beispielsweise im Mai 2022 Unbekannte in Loxstedt mit einer Kleinkaliberwaffe auf Kater Cherry. Der „Stubentiger“ - in einem beschaulichen Wohngebiet zu Hause - starb auf dem Tisch des Tierarztes.
Acht vergleichbare Fälle
„Seit dem Jahr 2020 bis heute sind im Bereich der Polizeiinspektion insgesamt acht Fälle von Schussabgaben mittels Luftgewehr, zumeist auf Katzen, angezeigt worden“, formuliert Stephan Hertz, Sprecher der Polizei in Cuxhaven. Und in alles Fällen konnten die Täter nicht ermittelt werden. Auch im „Fall Neelix“ sieht es noch schlecht aus.
Waffen ab 18 Jahren frei erhältlich
Tätern ist in solchen Fällen schwer auf die Spur zu kommen. Über die Gründe lassen sich nach Einschätzung des Polizeisprechers nur Vermutungen anstellen. „Luftgewehre oder Pistolen bis 7,5 Joule Geschossenergie sind ab 18 Jahren frei verkäuflich“, sagt Hertz. Eine Waffenbesitzkarte, in der die Identität des Eigentümers vermerkt ist, muss also nicht vorgelegt werden.
Das Geschoss, das 20 Zentimeter in den Körper von Neelix eindrang, stammt aus einem Luftgewehr. Und die Abgabe eines Schusses aus einem Luftgewehr sei „wenig bis kaum hörbar“.
Bis zu drei Jahren im Gefängnis
Im Tierschutzgesetz ist geregelt, dass eine solche Tat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldbuße belangt werden kann. Doch zunächst muss erst einmal ein Täter gefunden sein. Die Polizei bleibt dran.