
Der 56-jährige Landwirt aus Osterbruch muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.
Foto: Wagner/dpa
Schüsse auf Tierarzt im Cuxland: Polizist schildert die Attacke
Ein schießwütiger Bauer aus Osterbruch steht wegen versuchten Mordes vor dem Stader Landgericht. Der 56-Jährige hat Anfang Februar auf den Kreistierarzt geschossen. Jetzt schilderte ein Polizist die lebensgefährlichen Schüsse.
Polizist stand zwei Meter neben dem Opfer
Der 47-jährige Polizeibeamte und eine 29-jährige Kollegin erlebten hautnah die Geschehnisse auf dem Hof in Osterbruch. Der Polizist stand nur zwei Meter neben dem Opfer, als die Schüsse fielen. Er schilderte: Während draußen die ersten Vorbereitungen für den Abtransport der Rinder, Schafe und Pferde getroffen wurden, zog sich der Landwirt in sein Wohn- und Wirtschaftsgebäude zurück.
Landwirt verzieht sich wieder
Der Kreistierarzt, der Polizeibeamte und ein Landvolk-Geschäftsführer versuchten derweil vor dem Scheunentor den Landwirt zu beruhigen und – so der Polizeibeamte – zur „Kooperation zu bewegen“. Vergeblich. Mal kam er heraus, führte ein kurzes Gespräch, aber verzog sich dann wieder ins Innere des Gebäudes.
Plötzlich öffnet sich eines der Scheunentore
Dann plötzlich – so der Polizist – öffnete sich der obere Bereich eines der Scheunentore: „Ich konnte in der Dunkelheit des Gebäudes kein Gesicht erkennen. Ich sah nur die Schusswaffe und hörte den Knall, einen Schrei und sah nur, wie der Mann neben mir schrie und zusammensackte.“ Es war der Kreistierarzt.
Polizist gibt Warnschuss ab
Daraufhin habe er selbst seine Waffe gezogen, einen Warnschuss abgegeben und den mutmaßlichen Schützen aufgefordert, die Waffe niederzulegen. Dies sei auch geschehen. Gemeinsam mit seiner Kollegin legte er dem Osterbrucher dann die Handschellen an. (es)

Der 56-jährige Landwirt aus Osterbruch muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.
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