
Das Band am Baum soll darauf aufmerksam machen, dass das Obst von allen gepflückt werden darf.
Foto: Assanimoghaddam/dpa
Was das gelbe Band an Obstbäumen bedeutet
Wer Obst von den Bäumen fremder Leute pflückt, begeht Mundraub. Eigentlich. In diesem Spätsommer ist das aber zum Teil anders.
Kommet und pflücket
Wenn in diesem Spätsommer ein gelbes Band an Obstbäumen in Niedersachsen prangt, bedeutet das: Hier darf jeder Äpfel, Birnen und anderes Obst pflücken. Was sonst als Mundraub verboten ist, wird bei dieser Ernteaktion ausdrücklich erlaubt. Die Besitzer geben ihre Streuobstwiesen oder Gärten frei.
Wertschätzung für Lebensmittel
„Es geht um Lebensmittelwertschätzung“, sagt Maren Meyer, Referentin beim Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) in Oldenburg. „Es ist ein Weg, um zu zeigen, wo Lebensmittel herkommen.“
Bundesweite Aktionswoche
Das Zentrum koordiniert die Aktion „Gelbes Band“ in Niedersachsen. Sie findet im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ vom 22. bis 29. September statt und soll darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland jährlich etwa zwölf Millionen Tonnen gekaufter Lebensmittel in der Mülltonne landen.
1500 Bänder verschickt
Bislang habe das Zentrum etwa 1500 gelbe Bänder an Obstbaumbesitzer und -Besitzerinnen im ganzen Land verschickt, sagte ZEHN-Leiterin Rike Bullwinkel. Fast 70 Teilnehmer haben sich bislang registriert - Privatleute, aber auch Kommunen oder Vereine.
Wer Obst von den Bäumen fremder Leute pflückt, begeht Mundraub. Eigentlich. In diesem Spätsommer ist das aber zum Teil anders. Wenn ein gelbes Band an Obstbäumen in Niedersachsen prangt, bedeutet das: Hier darf jeder Äpfel, Birnen und anderes Obst pflücken.