
Als überzeugte Biolandwirte sehen Heiko (rechts) und Jonathan Effe keine Alternative zur Weidehaltung ihrer Rinder.
Foto: Baur
Wolfsangriff in Uthlede: Landwirt macht grausige Entdeckung
Bei einem erneuten Wolfsangriff auf die Herde eines Landwirts in Uthlede starb ein Rind. Doch damit nicht genug: Der Landwirt begegnete selbst den Wölfen.
In Uthlede hat es wieder einen Wolfsangriff gegeben, dem ein Rind von Heiko Effe zum Opfer fiel. Er ist bei der Polizei als Rinderhalter registriert, um in Notfällen eine schnelle Informationskette starten zu können. „So erhielt ich am Mittwochmorgen um fünf Uhr einen Anruf von der Polizei, dass ein Rind auf der Meyenburger Straße laufen würde“, sagt der Landwirt. Er machte sich gleich mit seinem Sohn Jonathan auf den Weg und stellte fest, dass das sein Rind war. Danach kontrollierten die beiden die Weide, auf der die Herde war, und stellten fest, dass alle anderen Rinder weg waren.
Landwirt beschreibt die zwei Wölfe als „beängstigend entspannt“
Als sie bei ihrer weiteren Suche die Flächen mit dem Scheinwerfer ableuchteten, sahen sie zwei Wölfe. „Die waren ‚beängstigend entspannt‘ und zeigten überhaupt keinen Fluchtreflex, und einer kam sogar ein Stück auf uns zugelaufen, bevor sie schließlich wegzogen“, sagt Heiko Effe. Dann erreichte sie ein Anruf, dass im Wurthflether Feld ein totes Rind liege. Das gehörte zu einer anderen Herde des Betriebs. Heiko Effe vermutet, dass die Wölfe eine besondere Taktik haben, bei der sie die Rinder jagen, bis sie irgendwo in einem Graben feststecken und dann leichte Beute sind.