
Stadttheater Bremerhaven
Foto: (c) Lothar Scheschonka
Es geht wieder los!
Kommende Premieren im Stadttheater Bremerhaven
„Geht ins Theater!“ möchte man rufen – in diesen Zeiten unter Corona. Ja, es gelten Einlassregeln; ja, es muss getestet werden (Stand bei Redaktionsschluss). Aber sind Theater oder Veranstaltungsräume die Treiber dieser Pandemie? „Eher nicht“, sagen nicht nur die Kulturschaffenden – das bestätigen auch Wissenschaftler. Also bitte: „Vorhang auf!“
Zeit der Kannibalen
Öllers und Niederländer sind Unternehmensberater.Auf der ganzen Welt unterwegs, kennen sie doch nur Hotelzimmer, Power-Point-Präsentationen, Stellenabbau und Gewinnmaximierung. Und während Öllers zu Hause gerade seine Ehe samt
kleinem Sohn aus dem Blick gerät, übt Niederländer für den Notfall das schnellstmögliche Kofferpacken im Dunkeln.
Dass von draußen immer mal Explosionen zu hören sind, kümmert die beiden nicht so richtig.
Als ohne Ankündigung die Kollegin Bianca März zu ihnen stößt und berichtet, dass die Firma von einem amerikanischen Hedgefonds aufgekauft wurde und ihr alter Kollege Hellinger zum Teil-haber aufgestiegen ist, greift die Paranoia um sich. Was wird hier gespielt?
Nabers Komödie erzählt in nur leicht überzeichneten Situationen, was das Mantra von ewigem Konsum und Wachstum in jenen Teilen der Welt anrichtet, die wir nur aus den Nachrichten kennen.
Der gleichnamige Film mit Devid Striesow, Sebastian Blomberg und Katharina Schüttler lief erfolgreich bei der Berlinale 2014 und im Kino.
Komödie von Johannes Naber nach dem Drehbuch Frequent Flyer von Stefan Weigl.2. April.2022 // Kleines Haus
PETRUSCHKA / LE SACRE DU PRINTEMPS (UA)
In Petruschka erfahren drei zum Leben erweckte Puppen ein Wechselspiel der emotionalen Extreme, Selbsterkenntnis und inneren Befreiung. Weilt hier noch Zauber und filigranes zwischenmenschliches Gespür, durchströmt Le sacre du printemps in seiner Szenerie und Gestalt unbändige Kraft.Tanzabend von Alba Castillo und Sergei Vanaev
Premiere am 12.3. | Großes Haus
OCEANE
Die „Fremde Frau vom Meer“ inspiriert im 19. Jahrhundert Kompositionen, Malereien und Novellen gleichsam, darunter Theodor Fontanes Fragment Oceane von Parceval. Detlev Glanert und sein Librettist Hans-Ulrich Treichel haben auf dieser Grundlage eine Oper geschrieben als radikal gesellschaftliches Psychogramm einer Frau, die krampfhaft versucht, Teil zu sein.
Oper von Detlev Glanert
Premiere am 23.4. | Großes Haus
FÜR IMMER SCHÖN
Noah Haidles Stück ist Liebeserklärung an und Abgesang auf den Amerikanischen Traum in einem. Mit Cookie hat er eine Figur erschaffen, über die wir lachen dürfen und die doch ihre Würde nie verliert. Diese mit allen Wassern gewaschene Komödie kommt daher, als hätte sich David Lynch entschlossen, eine heutige Version der Geschichte des Sisyphos zu er-zählen.
Komödie von Noah Haidle
Premiere am 14.5. | Großes Haus

Veranstaltungsfoto „PETRUSCHKA / LE SACRE DU PRINTEMPS“
Foto: (c) Stadttheater Bremerhaven

Veranstaltungsfoto „Oceane“
Foto: (c) Stadttheater Bremerhaven

Veranstaltungsfoto „Für immer schön“
Foto: (c) Stadttheater Bremerhaven

„Zeit der Kannibalen“ erzählt, was das Mantra von ewigem Konsum und Wachstum anrichtet.
Foto: (c) Stadttheater Bremerhaven