Der Angeklagte sitzt in einem Saal des Landgerichts.
Foto: Mirjam Uhrich
Prozesse
Mann soll Schwester getötet haben: Anklage plädiert auf Mord
Nach der Tötung einer 23-Jährigen in Bremen plädiert die Staatsanwaltschaft darauf, den Bruder der Frau wegen Mordes zu verurteilen. Es liegen niedrige Beweggründe vor, wie die Staatsanwältin am Freitag im Landgericht Bremen sagte. Sie forderte eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Der Mann soll seine 23 Jahre alte Schwester im Dezember vergangenen Jahres in Bremen mit einem Küchenmesser erstochen haben. Er sei mit ihrem Lebensstil nicht einverstanden gewesen. „Im Ergebnis haben wir es hier mit einem sogenannten Ehrenmord zu tun“, sagte die Staatsanwältin.
Nach ihrer Ansicht ist die Tat als erwiesen anzusehen. Der Somalier habe sich eingelassen. Zudem habe er vor der Tat Briefe verfasst, die Auskunft über einen Tatplan geben sollen. Er habe eine Tasche für das Gefängnis gepackt und den einzigen Wohnungsschlüssel dem Mitbewohner überlassen. Eine sogenannte besondere Schwere der Schuld stellte die Staatsanwaltschaft nicht fest.
Der Verteidiger soll am 5. Juni seinen Schlussvortrag halten, danach soll das Urteil fallen.