Schon wieder Streik: Von Donnerstag, 7. Dezember, 22 Uhr, bis Freitag, 8. Dezember, 22 Uhr, gibt es einen weiteren Warnstreik der GDL. Dann soll bis zum 7. Januar erstmal Schluss sein. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, will den Fahrgästen eine Pause gönnen.
Auswirkungen in der Region noch unklar
Vom nun angekündigten Warnstreik betroffen sind neben der Deutschen Bahn unter anderem auch der Transdev-Konzern. Dazu zählt auch die Nordwestbahn.
Wie sich der angekündigte Warnstreik auf den Betrieb der Nordwestbahn auswirken wird, kann derzeit noch nicht abgesehen werden, heißt es auf der Website der Bahn. Massive Einschränkungen auf allen Linien der Nordwestbahn seien jedoch nicht auszuschließen.
Beim letzten Streik im November sind rund 80 Prozent der Fernzüge ausgefallen. Im Regionalverkehr waren die Folgen teilweise noch drastischer.
Landesverband bezeichnet Streik als Provokation
„Die Lokführergewerkschaft vermiest Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Dass die Gewerkschaft weiter für „unerfüllbare Forderungen“ streikt, sei „absolut unnötig“.
Der Pro-Bahn-Landesverband Niedersachsen/Bremen bewertet den Warnstreik als Provokation auf dem Rücken der Fahrgäste. „Obwohl die Deutsche Bahn bereits ein Angebot vorgelegt hat, hat die GDL nach nur anderthalb Verhandlungsrunden die Gespräche für gescheitert erklärt und sogar schon vorher die Urabstimmung eingeleitet. Herr Weselsky will sich offenbar nicht einigen, sondern legt es auf Streik an“, sagt Malte Diehl, Vorsitzender des Pro-Bahn-Landesverbandes.
Schon jetzt würden die Bahnfahrenden unter den massiven Zugausfällen der Bahnunternehmen leiden. Als Beispiel nennt Diehl den Ersatzfahrplan bei Metronom.
Weniger Arbeitsstunden und mehr Geld
Die GDL fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn. Zusätzlich soll es 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie geben.
Die Bahn hat bisher eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie die geforderte Inflationsausgleichsprämie angeboten.