
Viele mögen nicht zugeben, dass sie einsam sind. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie will das Thema nun angehen.
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Bremen: Diakonie-Präsident will Einsamkeit aus der Tabuzone holen
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie will das oftmals tabuisierte Thema Einsamkeit "aus der Schmuddelecke holen". Das sagte er in Bremen.
Netzwerk gegen Einsamkeit
"Ich möchte, dass es besprechbar wird, wenn man sich einsam fühlt", sagte der Diakonie-Chef am Montag (22.8.22) beim Start einer Sommerreise zu diesem Thema in Bremen. Er forderte er mehr Engagement und ein abgestimmtes Vorgehen gegen die wachsende Einsamkeit in der Gesellschaft, und zwar "mit langem Atem": "Das sollte als Querschnittsaufgabe ressortübergreifend und über ein breites zivilgesellschaftliches Netzwerk gut koordiniert angepackt werden."
Nachbarschaftscafés können helfen
Es gehe darum, beispielsweise mit Nachbarschaftscafés oder über Besuchsdienste Begegnungen und Gespräche zu ermöglichen, bekräftigte Lilie. Wichtig sei dabei auch eine umsichtige Stadtplanung und Quartiersgestaltung, die für lebendige, grüne und attraktive Begegnungsorte sorge: "Diakonie und Kirche verstehe ich dabei als gute Partner, weil sie schon über viele solcher Orte und Netzwerke verfügen."