Es gibt sie - Dorumer Bürger und Geschäftsleute, die Lust haben, mehr Leben in den Ort zu holen und etwas für die Allgemeinheit auf die Beine zu stellen. Angespornt von Stadtplaner Klaus Mensing, der noch bis März im Auftrag der Gemeinde Wurster Nordseeküste unterwegs ist, hat sich aus einem Workshop im November eine Privatinitiative entwickelt, die auf der gemeindeeigenen Wiese an der Poststraße/Einmündung Osterbüttel (im Volksmund „Osterwiese“) für den 22. Januar, von 15 bis circa 18 Uhr ein „Neujahrsglühen“ organisiert.
Neujahrstreffen mit den „Jungs vom Nordseedeich“
Geplant ist ein Treffen mit Speisen, Getränken und Musik für Einheimische und Gäste. Sebastian Uecker vom „Wurster Hof“ will einen Imbisswagen auf die Wiese stellen und warme Leckereien anbieten, Jan Ahlfeld von Wein Ahlfeld aus Geestland übernimmt den Getränkeausschank, und der Dorumer Shantychor „Die Jungs vom Nordseedeich“ sorgt ab 16.30 Uhr mit Shantys und Seemannsliedern für maritimes Flair, berichtet Ralf Thonak.
Der Vorsitzende des Bürgervereins Dorumer Amtsgarten hält die organisatorischen Fäden für das „Neujahrsglühen“ in der Hand. Ob neben einigen Sitzgelegenheiten auch ein Zelt aufgebaut wird, soll - abhängig vom Wetter - kurzfristig entschieden werden. Wenn die Veranstaltung gut ankommt, sind weitere Treffen - etwa ein „Frühlingserwachen“ - im März oder April denkbar.
Pop-up-Café hat Engelbrecht hellhörig gemacht
Dass Gerd Engelbrecht bis dahin bereits seine Pläne für ein Café auf der „Osterwiese“ in Dorum umgesetzt hat, gilt zwar als extrem unwahrscheinlich. Fest steht allerdings, dass der Betreiber der Stadtbäckerei Engelbrecht GmbH in Bremerhaven gern eine Bäckereifiliale inklusive eines Cafés in Dorum betreiben möchte. Ideen dafür gebe es schon seit geraumer Zeit.
Konkret geworden sind sie, nachdem die Gemeinde zusammen mit dem Bürgerverein Amtsgarten Dorum und weiteren Akteuren am ersten Septemberwochenende 2022 auf der Wiese an der Poststraße/Ecke Osterbüttel ein Wochenende lang mit viel positiver Besucherresonanz ein Pop-up-Café betrieben hat.
Bäckerei und Café mit 30 Sitzplätzen in Modulbauweise
Engelbrecht schaute sich daraufhin die Wiese zusammen mit Ortsbürgermeisterin Hanna Bohne und Gemeindebürgermeister Marcus Itjen genauer an. Seine grobe Planung sieht vor, dass er auf der Fläche in Straßennähe - aber ohne Parkplätze zu blockieren - eine kombinierte Bäckerei-/Café-Filiale in „hochwertiger Modulbauweise“ errichten will.
Engelbrecht spricht von einem Gebäude, das von einem Ladenbauer vorkonfektioniert und vor Ort zusammengebaut wird.
Etwa 320 bis 350 Quadratmeter soll der eingeschossige Bau mit Terrasse umfassen. Das Café werde rund 30 Sitzplätze bieten. Wenn alles gut läuft und die Baugenehmigungsbehörden mitspielen, will Engelbrecht das Café in Dorum noch im ersten Halbjahr 2023 eröffnen.
Itjen spricht von guten Realisierungschancen
Gemeindebürgermeister Marcus Itjen findet Engelbrechts Ideen für Dorum „total super“. Aus seiner Sicht stehen die Realisierungschancen gut. Gut angekommen sind die Pläne auch bei den Mitgliedern des Dorumer Ortsrats und bei Ortsbürgermeisterin Hanna Bohne (CDU), die sich schon lange für mehr Leben im Ort einsetzt. Bohne freut sich besonders, dass die Ortsverschönerungsinitiative Früchte trägt - und darüber, dass auch nach dem Cafébau noch ausreichend Platz auf der Wiese für Aktivitäten und Begegnungen bleibt.