Endlich wieder Kutterpullen
Nach vier Jahren Pause fand auf der Geeste wieder das traditionelle Kutterpullen der Hochschule Bremerhaven statt. „Zieh, zieh, zieh“ sind die Rufe am Donnerstag von Kuttern auf der Geeste zu hören. Einige schon zur frühen Mittagsstunde beschwipste Studenten müssen die etwa 300 Meter lange Rennstrecke von der Kennedybrücke bis zur alten Geestebrücke hinter sich bringen. Außer den Studenten sitzen auch Mitarbeiter der Hochschule und sogar Rektor Alexis Papathanassis in den Kuttern.

© Scheschonka
Die Studenten sind mit aller Kraft dabei, ihren Kutter schneller als ihre Rivalen über die Ziellinie zu bringen. So auch hier das Team mit Rektor Alexis Papathanassis und den „Minions“.
Es geht den Studenten nicht nur um den Sieg
„Team Treibgut“, „Wickie und die starken Männer:innen“ oder auch „Volle Pulle“ lauten einige der Mannschaftsnamen der insgesamt 32 Teams mit jeweils elf Personen. Die als Giraffe verkleidete Sandra studiert eigentlich Logistik, doch an diesem Tag sitzt sie im Kutter der Mannschaft „Arche Noah“. „Die Fahrt ist wirklich anstrengend“, weiß die Studentin des achten Semesters nach dem Rennen. Ihre Mannschaftskollegin Maike, die als Noah verkleidet ist, freut sich über die Veranstaltung. „Es ist so schön, dass nach Ewigkeiten wieder ein Team-Event an der Hochschule stattfindet“, sagt die Studentin für Nachhaltige Energie- und Umwelttechnologie. Dass die beiden gerade ihr Rennen verloren haben und damit aus dem Wettkampf ausgeschieden sind, scheint ihre Laune nicht zu dämpfen. „Am besten finden wir das Verkleiden, wir haben auch schon wirklich kreative Kostüme gesehen“, sagt Maike und blickt zu einer Mannschaft, verkleidet als Omi und Opi.
Die Teilnehmer haben hohe Erwartungen
Auch Andreas, ein Mitglied des Organisations-Teams, ist von der Aktion begeistert. Er sitzt während der vielen Rennen auf der alten Geestebrücke und notiert die Sieger der einzelnen Rennen. „Ich finde es wirklich schön, dass sich so viele Mannschaften für die Teilnahme gemeldet haben und sich auch kostümieren“, sagt der Student der Wirtschaftsinformatik.

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Die kostümierten Studenten der Gruppe „Wickie und die starken Männer:innen“ machen vor ihrem Rennen gegen „Locomotive“ noch schnell ein Gruppenfoto.
„Ich hoffe, dass wir den Ansprüchen gerecht werden“, so Lara Martinez von der Studentenvertretung AstA. Sie und ihre Kommilitonin Lina Hagedorn studieren im sechsten Semester Digitale Medienproduktion. Beide Studentinnen begannen 2020 mit ihrem Studium. Daher haben sie das Kutterpullen noch nie miterlebt. „Es ist schwer, die Erwartungen zu erfüllen, besonders da die Veranstaltung sehr romantisiert wird“, sagt Hagedorn nachdenklich.
Doch das Event am Wencke-Dock verläuft wie geplant. „Die Kostüme sind richtig gut und wir sind im Zeitplan“, freut sich Martinez. Über den Tag hinweg erwarten die Organisatoren bis zu 600 Studenten, die zu der Musik von zwölf DJs tanzen können.