
Deutsche Fischer halten die Erhöhung der Fangquoten nicht für ausreichend.
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Deutsche Fischer enttäuscht über neue Brüsseler Fangquoten
Der Deutsche Fischerei-Verband hat die in der EU vereinbarten neuen Fangmengen für Nordseehering, Schellfisch und Wittling kritisiert.
Gutachten hat deutlich höhere Anhebung der Gesamtfangmenge empfohlen
Unter anderem halten die deutschen Fischer die Erhöhung der Fangquote für Nordseehering um 22 Prozent nicht für ausreichend. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) habe eine Erhöhung um 45 Prozent empfohlen, „so dass die Minister hier deutlich unter der wissenschaftlichen Empfehlung blieben“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes vom Dienstag in Hamburg. „Dies war ebenso bei Schellfisch und Wittling der Fall, wo nach ICES-Gutachten eine deutlich höhere Anhebung der Gesamtfangmenge empfohlen wurde.“
Kein Kompromiss bezüglich der Fischerei um Spitzbergen
Enttäuscht zeigte sich die deutsche Hochseefischerei zudem darüber, „dass es bis jetzt noch nicht gelungen ist, einen tragfähigen Kompromiss bezüglich der Fischerei um Spitzbergen zu erzielen“, wie es in der Mitteilung heißt. „Norwegen hatte hier unter Betonung seiner Hoheitsansprüche über die Region die Kabeljauquote der EU einseitig im laufenden Jahr deutlich gesenkt.“ Die Fischer befürchten dauerhafte Verluste von Fangrechten mit einem Gesamtwert von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr. (dpa)