
Kohlekraftwerke haben zuletzt wieder mehr trom liefern müssen als zuvor.
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Deutschland verbraucht 2021 wieder mehr Kohle für Strom
Ungünstige Witterungsbedingungen haben im ersten Halbjahr 2021 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland deutlich sinken lassen.
Mehr als Windenergie
Die Kohle (27,1 Prozent) verdrängte die Windkraft (22,1 Prozent) wieder vom ersten Platz unter den eingesetzten Energieträgern, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Branchen- und Umweltverbände forderten einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien und der Speicher für Ökostrom.
Vor allem Brauchkohle
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der gesamten in Deutschland erzeugten Strommenge von 258,9 Milliarden Kilowattstunden stammten nach Berechnungen der Statistiker von Januar bis Juni aus konventionellen Quellen wie Kohle, Erdgas oder Kernenergie. Das war gut ein Fünftel (20,9 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Vor allem der Verbrauch der als besonders klimaschädlich geltenden Braunkohle stieg kräftig. Deutschland will bis 2038 ganz aus der Stromproduktion mit Kohle aussteigen.
11 Prozent weniger Erneuerbare
Der Anteil erneuerbarer Energien wie Wind, Solarenergie und Biogas sank dagegen zum Vorjahreszeitraum um 11,7 Prozent auf 44 Prozent.