
Der „Familiencoach Krebs“ wurde unter anderem um Fakten zu Hautkrebs erweitert.
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„Familiencoach Krebs“ der AOK erweitert
Der „Familiencoach Krebs“ informiert bereits seit 2021 über die Entstehung, Diagnose und Behandlung verschiedener Krebserkrankungen. Die Informationen zu den vier häufigen Krebsarten Prostata-, Brust-, Lungen- und Darmkrebs sind nun um wissenschaftlich fundierte Fakten zu den verschiedenen Formen des Hautkrebses sowie Blut- und Lymphdrüsenkrebs erweitert worden.
Der Online-Coach, der sich vor allem an Angehörige von Betroffenen richtet, ist für alle Interessierten unter der Adresse www.aok.de/familiencoach-krebs anonym und kostenfrei nutzbar. Es soll Angehörigen verlässliche Informationen vermitteln und ihnen helfen, Familienmitglieder und Freunde zu unterstützen und sich selbst vor emotionaler, körperlicher oder sozialer Überlastung zu schützen.
„Leicht verständliche Informationen“
„Wir bieten im Familiencoach Krebs wissenschaftlich fundierte und leicht verständliche Informationen an, die Angehörige, aber auch Erkrankte jederzeit flexibel nutzen können“, sagt Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Auch bei der Erweiterung der medizinischen Inhalte hat die AOK wieder mit dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg zusammengearbeitet.
Schwarzer Hautkrebs kann aggressiv wachsen
„Heller Hautkrebs ist in Deutschland der häufigste Krebs überhaupt und ist in der Regel gut zu behandeln, während der schwarze Hautkrebs seltener auftritt und aggressiv wachsen kann“, berichtet Dr. Susanne Weg-Remers, Ärztin und Leiterin des Krebsinformationsdienstes. „Am besten sind die Heilungschancen, wenn Hautkrebs früh erkannt und behandelt wird“. Darum stehen Versicherten jährliche Hautkrebsvorsorge-Untersuchungen zu, bei der AOK Bremen/Bremerhaven schon ab dem 15. Geburtstag.
Bislang keine Früherkennung für Blut- und Lymphdrüsenkrebs
Im Gegensatz dazu gebe es bei Blutkrebs (Leukämie) und Lymphdrüsenkrebs (Lymphom) bisher keine geeignete Möglichkeit der Früherkennung. „Leukämien und Lymphome können junge wie alte Menschen treffen, und auch Menschen, die immer sehr gesund gelebt haben“, so Weg-Remers. Die Texte des Online-Coaches beleuchten darum vor allem neue Behandlungsmethoden, die in den letzten Jahren entwickelt worden sind.
Module zur psychischen Unterstützung
Neben dem Wissensteil umfasst der „Familiencoach Krebs“ mehrere Module zur Unterstützung von Angehörigen, die von Expertinnen und Experten der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Leipzig entwickelt worden sind.
Im Bereich „Gut für sich sorgen“ geht es beispielsweise um Strategien zur Bewältigung der eigenen psychischen Belastungen, im Bereich „Beziehungen stärken“ um schwierige Gespräche mit Angehörigen, das Sprechen mit Kindern über die Erkrankung oder um den Einfluss von Krebserkrankungen auf die Sexualität. Der Themenbereich „Sich hilfreich fühlen“ zeigt Möglichkeiten zur Unterstützung der erkrankten Angehörigen auf – zum Beispiel den richtigen Umgang mit Angst, Wut und Frustration infolge der Erkrankung. (AOK)
Mehr Infos: krebs.aok.de