
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg spricht sich für eine Altersgrenze von 14 Jahren bei Social Media aus und verweist auf Australien.
Foto: Yui Mok
Jugendschutz in sozialen Medien: Kultusministerin fordert Altersgrenze
Ab 14 auf Social Media? Die Kultusministerin Niedersachsens fordert eine Altersgrenze und sieht im australischen Modell ein Vorbild für Deutschland.
Altersgrenze für Social Media: Schutz für Kinder und Jugendliche
Fake News und Gewaltinhalte in sozialen Netzwerken stellen Kinder und Jugendliche vor große Herausforderungen. Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) plädiert deshalb für eine gesetzliche Altersgrenze von 14 Jahren für die Nutzung von Social Media. Studien zeigen, dass jüngere Kinder besonders anfällig für die negativen Auswirkungen sind, so Hamburg.
Australien und Frankreich als Vorbilder
Als Vorbild nennt die Ministerin Australien, wo soziale Medien künftig erst ab 16 Jahren erlaubt sein sollen. Auch in Frankreich wird über ähnliche Regelungen diskutiert. In Deutschland gibt es bisher keine konkreten Pläne, aber die Politik prüfe derzeit Studien und mögliche Maßnahmen, betonte Hamburg.
Schutz der Demokratie durch Regulierung
Die Ministerin äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der politischen Einflussnahme durch Plattformen wie X (ehemals Twitter) unter Elon Musk und der Verbreitung von Desinformationen durch Facebook. Algorithmen, die gezielt Provokationen fördern, schädigten den demokratischen Diskurs. Hamburg fordert deshalb mehr Transparenz, Kontrolle und Veränderungen bei den Algorithmen, sowie eine stärkere Verantwortung der Konzerne.
Klare Regeln und Medienkompetenz
Neben gesetzlichen Regelungen sei auch Medienkompetenz entscheidend, so Hamburg. Schulen und Eltern müssten Kinder besser darauf vorbereiten, um sie vor Fake News und Gewaltinhalten zu schützen. Eine Altersgrenze könne diesen Schutz zusätzlich verstärken. (krü)