Der Preis für die Biotonne bleibt stabil. Allerdings will der Landkreis die Grundgebühren für die Müllentsorgung erhöhen.

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Der Preis für die Biotonne bleibt stabil. Allerdings will der Landkreis die Grundgebühren für die Müllentsorgung erhöhen.

Landkreis Wesermarsch will Abfallgebühren erhöhen

Die Müllabfuhr wird in der Wesermarsch ab kommendem Jahr teuerer. Allerdings werden die Preise nur moderat angehoben.

Müllabfuhr wird teurer

Aber nur moderat - Kosten sollen um einige Euro im Jahr steigen

Der Landkreis Wesermarsch will 2023 die Abfallgebühren erhöhen, allerdings moderat. Das geht aus der Beschlussvorlage hervor, die die Abfallwirtschaft dem zuständigen Ausschuss des Kreistags vorlegt. Nachfolgend die geplante Gebührengestaltung.

Die Abfallwirtschaft des Landkreises stellt ihre Gebührenplanung am 22. November ab 16.30 Ihr im Werkausschuss Abfallwirtschaft des Kreistags vor. Da die Gebühren so kalkuliert sind, dass die Kosten gedeckt werden, folgen der Kreistag und seine Gremien in der Regel den Vorschlägen der Abfallwirtschaft. Die neuen Müllgebühren werden für drei Jahre festgelegt.

Folgende Neuerungen sind geplant:

- Die Grundgebühr je Haushalt und Jahr steigt von 34,30 auf 36,90 Euro (plus 7,6 Prozent).

- Die Grundgebühr pro Person im Haushalt wird angehoben von 22,20 auf 23,30 Euro. Das sind 6,1 Prozent.

Die Abfallwirtschaft begründet die geplante Anhebung mit diversen Kostensteigerungen. Die genannte Prozentzahl relativiert sich allerdings deutlich, wenn man berücksichtigt, dass die Gebühr pro Liter Restabfall sowie die Gebühr für die Biotonne unverändert bleiben. Die Abfallwirtschaft hat ausgerechnet, dass ein Zwei-Personen-Haushalt mit durchschnittlichem Müllanfall, der in den Jahren 2020 bis 2022 für Restabfallentsorgung, Bio- und Papiertonne 205,80 Euro im Jahr zahlte, künftig 211,20 Euro wird überweisen müssen. Das ist eine Kostensteigerung von 2,6 Prozent. Auch wenn man einige Jahre weiter zurückblickt, bleiben die Müllgebühren in der Wesermarsch einigermaßen konstant. Im Jahr 2007 musste ein Zwei-Personen-Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch 196,60 Euro im Jahr zahlen. Ab dem nächsten Jahr sind es 7,4 Prozent mehr.

Nach wie vor haben es die Bürgerinnen und Bürger in der Hand, selbst Einfluss auf die Gebühren zu nehmen. Je weniger Restmüll sie produzieren und je seltener sie ihre Mülltonne an die Straße stellen, desto günstiger wird die Entsorgung.

Außer den Grundgebühren für den Restabfall sollen alle anderen Positionen unverändert bleiben. Das heißt:

- 80-Liter-Biotonne: 69,50 Euro (Jahresgebühr)

- 120-Liter-Biotonne: 104,25 Euro

- 240-Liter-Biotonne: 208,50 Euro

- Sperrmüllabfuhr je angefangene 3 Kubikmeter: 50 Euro.

Unverändert bleiben die Tarife für die Anlieferung von Abfällen auf den Recyclinghöfen und bei der Mülldeponie in Braje-Käseburg:

- Hausmüll: Je angefangenen halben Kubikmeter 10 Euro

- Gartenabfälle: je angefangene 0,1 Kubikmeter: 1 Euro

Ein Zusatzsack für Restabfall kostet weiterhin 6 Euro, ein Zusatzsack für Restabfälle 3,20 Euro.

Die GIB entsorgt im Auftrag des Landkreises den Müll von knapp 44.000 Haushalten in der Wesermarsch. Die Abfallwirtschaft geht in ihrer Planung für die kommenden drei Jahre von folgenden Mengen aus.

- Restabfall: 9.170 Tonnen im Jahr, davon aus Einsammlung 7.150 Tonnen, aus Anlieferung 2.020 Tonnen

- Bioabfall: 9.500 Tonnen

- Grünabfall: 7.200 Tonnen

- Sperrmüll: 2.205 Tonnen, davon aus Einsammlung 600 Tonnen, aus der Anlieferung 1.605 Tonnen

Bei den Mengen geht die Abfallwirtschaft für das Jahr 2023 von einem leicht rückläufigen Verlauf der Kleinmengen in den Recyclinghöfen aus. Die aufgrund der Corona-Pandemie durch Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen der Haushalte stark gestiegenen Abfallmengen in der Wesermarsch werden in den Folgejahren nicht in der Höhe erwartet.

Die Annahmemenge von Garten- und Grünabfällen auf den Recyclinghöfen im Jahr 2022 war aufgrund des warmen Sommers im Vergleich zu den vorherigen Jahren niedriger. Im Wirtschaftsplan 2023 wurde eine leichte Mengensteigerung gegenüber dem Jahr 2022 geplant. So beeinflussen auch die jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und das Wetter die Müllmengen.

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Erstellt:
13.11.2022, 17:08 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 33sec

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