„Mit 75 Jahren darf man schon aufhören“

„Eine so lange Zeit schafft nicht jeder“, sagt der 75-Jährige stolz, fügt aber hinzu: „Ohne überwiegend nette Fahrgäste wäre das nicht möglich gewesen.“ Seine Dankesliste ist noch länger: Seine Mitarbeiter im Fahrbetrieb, die Kollegen von Taxi Lloyd, das Bremerhavener Bürger- und Ordnungsamt, Mercedes Benz, Diekmann-Automobile, Thorsten Fette, Christian Fiedler, Euromaster Geestland, GTÜ Bad Bederkesa, das Eichamt, Dr. Hans Christian Hein, CT Lloyd (Bösch/Krieten), VDK Signal-Iduna Barro (Bremen) und Gutachter Norbert Hardt stehen darauf.

In Beruf hineingerutscht

In den Beruf sei er 1984 hineingerutscht, als er eine berufliche Lücke überbrücken wollte, sagt Reese. Angefangen hat er bei einem anderen Unternehmer im Verbund von Taxi Lloyd, ein Jahr später hatte er sein eigenes Taxi. Zwei Mitarbeiter beschäftigte er in der langen Zeit, jeweils 20 Jahre lang, mit denen er sich die 12-Stunden-Schichten teilte.

„Ich habe alle Sails mitgemacht. Das ist immer etwas Besonderes“, erzählt er. Und im Jahr 2004 hat er das Anruf-Sammeltaxi (AST) in seiner Heimat Geestland mit auf den Weg gebracht. „Ohne Taxis geht es nicht. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV - auch als AST im Landkreis und als Anruf-Linientaxi in der Stadt.“ Wichtig sind sie zudem für die Kreuzfahrtgäste - gerade weil die Masse kaum noch zu bewältigen sei bei Tausenden Passagieren plus Besatzungsmitgliedern pro Schiff und gleichzeitig immer weniger werdenden Fahrern.

“Der Job muss Spaß machen“

Taxifahren hat ihm viel Spaß gemacht - immer im E-Klasse-Mercedes, darauf schwört er. „Der Job muss Spaß machen, und man muss mit Menschen umgehen können“, sagt er. Doch nun sei Schluss. „Mit 75 darf man schon aufhören“, meint er augenzwinkernd. Langweilig werde ihm aber nicht - jetzt habe er mehr Zeit fürs Ehrenamt. (chb)