Mit Pferden im Watt: Zu diesen acht Unfällen kam es in den vergangenen Jahren

Mit Pferden im Watt: Zu diesen acht Unfällen kam es in den vergangenen Jahren

Nach einem Reitunfall im Watt vor Duhnen musste ein Pferd im Juni dieses Jahres eingeschläfert werden. Das Tier hatte sich im tiefen Schlick festgerannt und war zuletzt völlig entkräftet. Deshalb riet der alarmierte Tierarzt dazu, das Pferd zu erlösen. In den vergangenen Jahren kam es immer mal wieder zu solch tragischen Unfällen im Watt - ein Rückblick.

Reitunfälle im Watt - ein Rückblick

Zu diesen Unfällen im Watt kam es in den vergangenen Jahren

10. Juni 2023

Am Vormittag hatte sich eine Reiter-Gruppe von Neuwerk auf den Weg in Richtung Cuxhaven gemacht. Vor Duhnen, ungefähr auf Höhe des Ahoi-Schwimmbads, stürzten zwei Reiter von ihren Pferden. Beim Aufprall zogen sich die Reiter Rückenverletzungen zu. Die Pferde blieben unverletzt.

13. Juli 2022

Auch 2022 ereigneten sich innerhalb kurzer Zeit zwei Unfälle bei Cuxhaven, an denen Wattwagen beteiligt waren. Ein fünfjähriges Mädchen musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem es auf Neuwerk durch einen solche Wagen verletzt wurde. Pferde waren auf der Insel durchgegangen und hatten den Wagen mitgezogen, sodass das Kind verletzt wurde.

Bei dem späteren Unfall kippte in einem Priel ein Wattwagen um. Zehn Personen fielen dabei aus dem Wagen. Zu Schaden kamen dabei weder Mensch noch Tier.

30. September 2020

Zu einem schweren Unfall kam es im Spätsommer 2020 im Watt vor Cuxhaven-Sahlenburg. Während eines Ausritts von einer Urlaubsgruppe mit sechs Reitern und einer mit drei Personen besetzten Kutsche ertrank ein Pferd im Priel.

Eine Reiterin war mit ihrem Pferd in das Sahlenburger Loch - ein großer Priel auf dem Weg zur Insel Neuwerk - geraten und gestürzt. Dabei wurde die Frau leicht verletzt. Daraufhin scheuten die anderen Pferde, mehrere stürzten. Auch ein Pferd aus dem Gespann stürzte, die Kutsche kippte um und das zweite Pferd wurde mitgerissen. Es fiel auf das bereits am Boden liegende Pferd, das daraufhin ertrank.

5. September 2019

Für sechs Passagiere und eine Kutscherin wurde eine Wattwagenfahrt 2019 zum Alptraum. Zwischen Neufeld und Sahlenburg kippte der Wagen um, da ein Pferd durchging, als es von einer entgegenkommenden Wattwagen-Kolonne aufgeschreckt wurde. Die Fahrgäste und die Fahrerin wurden aus der Kutsche geschleudert. Das Pferd schleifte den umgestürzten Wattwagen in Panik noch 30 Meter hinter sich her.

3. August 2019

Bei einem Einsatz im Wattenmeer vor Sahlenburg musste ein Ehepaar, beide aus dem Landkreis Cuxhaven stammend, gerettet werden. Sie waren mit ihren Pferden in Richtung Neuwerk geritten. Im Watt zwischen der Küste und der Insel stürzte eines der Pferde und blieb liegen. Das zweite Tier legte sich daraufhin ebenfalls hin. Aufgrund des einsetzenden Hochwassers war für die Rettungskräfte Eile geboten. Keiner der Beteiligten wurde verletzt.

30. Juli 2018

Bei einem tragischen Unglück ertrank im Juli 2018 das Pferd einer Urlauberin in der Nordsee. Das Tier hatte sich von seiner Besitzerin losgerissen und konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Die alarmierten Einsatzkräfte von Wasserschutzpolizei, Feuerwehr Cuxhaven und Duhnen sowie DLRG nahmen die Suche nach dem Tier auf - erfolglos. Einen Tag später sollen Schiffsleute den Kadaver eines Pferdes im Wasser treiben gesehen haben.

23. August 2017

Zu einer erfolglosen Rettungsaktion kam es auch 2017. Im Watt vor Sahlenburg war eine junge Reiterin allein mit ihrem Pferd in Richtung Neuwerk unterwegs, als das Tier kurz vor dem ersten breiten Priel zusammenbrach. Mit einem Unimog brachte die Berufsfeuerwehr einen Tierarzt ins Watt. Trotz fast einstündiger Wiederbelebungsversuche starb das Tier an einer inneren Verletzung.

5. Juli 2017

Rettungskräfte mussten auch einige Wochen zuvor zu einem schwierigen Einsatz ausrücken. Zwei Stunden vor Niedrigwasser versuchten zwei Reiterinnen, durch das Watt von Sahlenburg nach Duhnen zu reiten. Dabei gerieten sie in das Schlickgebiet nördlich der Neulandgewinnung.

Als ihre Pferde bereits im Schlick einsanken, drehten sie um und versuchten, die Salzwiesen zu erreichen. Dort gab es für die Pferde allerdings kein Weiterkommen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und arbeitete sich von der Landseite an die verunglückten Pferde heran. Der Versuch, mit Fahrzeugen von der Seeseite die Unfallstelle zu erreichen, misslang. Ein Tierarzt versorgte die Pferde vor Ort, bis die Rettungsarbeiten abgeschlossen waren. Die Pferde konnten nach vier Stunden auf eigenen Beinen das Festland erreichen.