So könnte der erste Freizeitpark im Kreis Cuxhaven aussehen

So könnte der erste Freizeitpark im Kreis Cuxhaven aussehen

Der nächste Schritt hin zum ersten Freizeitpark im Kreis Cuxhaven ist getan: Der Betreiber von „Karls Erlebnis-Dorf“ hat jetzt das Grundstück in Loxstedt in seiner Hand. Und einige Geheimnisse, was genau in Loxstedt entstehen soll, verrät er auch.

Freizeitpark nimmt Fahrt auf

Loxstedt: Grundstück steht bereit - „Karls Erlebnis-Dorf“ kauft Gemeindefläche

Es passiert nicht alle Tage, dass sich Loxstedts Bürgermeister Detlef Wellbrock zusammen mit seinem Stellvertreter Holger Rasch auf den Weg nach Rostock macht. Genauer gesagt, in das Dorf Rövershagen nahe der Hansestadt. Denn die obersten Vertreter der Stadtrandgemeinde waren in besonderer Mission unterwegs. Sie wollten den Kaufvertrag für das geplante „Karls Erlebnis-Dorf“ im Gewerbegebiet Siedewurt unter Dach und Fach bringen - und damit den Weg für den ersten Freizeitpark im Kreis Cuxhaven endgültig frei machen.

Hofladen und Jahrmarkt, Spielplatz und Streichelzoo und jede Menge Erdbeeren: „Karls Erlebnis-Dorf“ bietet eine ziemlich einzigartige Mischung, die offenbar ein echtes Erfolgsrezept geworden ist. Jedenfalls fährt das Unternehmen aus Rövershagen einen Jahresumsatz von 150 bis 160 Millionen Euro ein und baut einen Freizeitpark nach dem anderen. Fünf betreibt die Firma bereits in Nord- und Ostdeutschland, meist nahe der Küste, wo im Sommer viele Familien Urlaub machen. Loxstedt soll der Sechste werden.

Vom Obstbau-Hof zum Freizeitpark-Betreiber

Das bunte Konzept ist aus der Geschichte des Obstbaubetriebs Dahl heraus entstanden. Firmeninhaber Robert Dahl hat nach der Wende 1992 in Rövershagen einen Erdbeerhof gegründet und seine kleinen roten Früchte selber vermarktet. „Das wurde so gut angenommen, dass wir einen kleinen Hofladen aufgemacht haben, dann ein Café, irgendwann kamen Spielgeräte für Kinder hinzu. So hat sich das Ganze entwickelt“, erzählte er im November der NORDSEE-ZEITUNG.

Heute bietet die Familie Dahl - zur Leitung gehören neben Robert auch seine Frau Stephanie und seine Schwester Ulrike - einen professionellen Freizeitpark. Herzstück ist laut Marketing-Abteilung der Manufakturen-Markt, in dem eigene Produkte rund um die Erdbeere, aber auch Produkte anderer Manufakturen angeboten werden. Obwohl sich alles um Erdbeeren dreht, will das Unternehmen aber keine Erdbeeren in der Region anbauen. Stattdessen gibt es ein Tobe-Land für die Kleinen, Gastronomie-Angebote wie den „Tregger Grill“, das Erdbeer-Waffelhaus oder die „Pfannenkuchen-Schmiede“ sowie einige Fahrgeschäfte, die alle einen Bezug zur Landwirtschaft haben.

Im vergangenen Herbst machten sie im Loxstedter Rathaus Nägel mit Köpfen: Karls-Erlebnis-Dorf-Betreiber Robert Dahl (links) und Bürgermeister Detlef Wellbrock.

© Seelbach

Im vergangenen Herbst machten sie im Loxstedter Rathaus Nägel mit Köpfen: Karls-Erlebnis-Dorf-Betreiber Robert Dahl (links) und Bürgermeister Detlef Wellbrock.

Dazu zählt die Traktorbahn, die Dahl in einem österreichischen Freizeitpark entdeckt und kopiert hat, die erdbeerrote Raupenbahn oder die Kartoffelsackrutsche. Alle drei Fahrgeschäfte wird es auch in Loxstedt geben, teilt die Marketing-Abteilung mit. Die Special-Attraktion, die in jedem Erlebnis-Dorf anders aussieht, werde für Loxstedt noch nicht verraten, heißt es weiter. Generell ist der Eintritt in den Freizeitpark frei, für die Fahrgeschäfte muss man allerdings bezahlen.

„Karls Erlebnis-Dorf“ wird in Loxstedt-Siedewurt gut 4 Hektar groß sein. Die eine Hälfte, das ehemalige Gelände eines Fahrzeugteil-Lieferanten, hatte Dahl bereits im Herbst gekauft, die andere Hälfte, nördlich davon, hat er jetzt von der Gemeinde gekauft. Insgesamt investiert die Firma dort 15 Millionen Euro, es sollen etwa 80 bis 100 Arbeitsplätze entstehen sowie 700 Parkplätze. Der Park soll, so der Plan, Ostern 2025 eröffnet werden.

Die Gemeinde hat im Dezember bereits grünes Licht für eine Änderung des Bebauungsplanes gegeben, das Verfahren ist nach den Worten des stellvertretenden Verwaltungschefs Holger Rasch „auf dem Weg“. „Wir sind derzeit dabei, die nötigen Gutachten dafür einzuholen“, sagt Rasch.

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Erstellt:
06.04.2023, 17:07 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 34sec

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