Pinguins

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Die Fischtown Pinguins taten sich gegen das aggressive Forecheck der Kölner Haie zunächst schwer, schwammen sich jedoch im Schlussdrittel frei.

Starke Aufholjagd der Pinguins mit Sieg gekrönt

Die Fischtown Pinguins gewinnen ihr Heimspiel in der Deutschen Eishockey-Liga mit 4:2 gegen die Kölner Haie.

Harte Zweikämpfe, sechs Tore und eine phänomenale Stimmung in der Eisarena. Die Fischtown Pinguins lieferten sich am Freitagabend in der Deutschen Eishockey-Liga ein rassiges Duell mit den Kölner Haien - samt starker Aufholjagd im Schlussabschnitt.

„Das Team hat heute einen riesen Job gemacht, mit allem, was dazugehört. Verdient oder nicht verdient, ich glaube alle, die heute in der Halle waren, waren froh, wie das Spiel gelaufen ist und wie die Emotionen hochgekommen sind. Das ist das, was wir im Hockey sehen wollen“, lobte Trainer Thomas Popiesch seine Mannschaft nach dem 4:2-Heimsieg. „Manchmal hat man so Spiele, dass man durch ein Tor das Momentum bekommt. Aber die Mannschaft muss es dann auch nehmen. Das hat sie heute überragend gemacht und weiter gearbeitet.“

Mit Maxwell-Strafe kippt zunächst das Spiel

Denn lange sahen die Pinguins wie die Verlierer aus. Nachdem die Pinguins zunächst eine Überzahl ungenutzt verstreichen ließen, fanden sie sich kurz darauf selbst in Unterzahl wieder. Es gab ein Gerangel vor dem Bremerhavener Gehäuse, ein Kölner Angreifer lag auf Pinguins-Keeper Brandon Maxwell. Die Szene wurde zunächst dennoch nicht unterbrochen. Als der Pfiff dann endlich ertönte, revanchierte sich Maxwell mit einem „Wischer“ bei dem Hai - und kassierte dafür zwei Strafminuten. Dieses Powerplay nutzten die Gäste zum 1:0 (16.) durch Andreas Thuresson.

„Wir sind gar nicht so schlecht reingestartet in die ersten Wechsel, aber dann wurde die Intensität höher. Da haben wir ein bisschen Respekt gehabt und dann sind wir 1:0 hinten und kommen nicht so richtig ins Spiel.“ Denn der Treffer sorgte dafür, dass die Kölner Oberwasser bekamen. War die Partie zuvor ausgeglichen, hatten die Bremerhavener nun Probleme mit dem aggressiver werdenden Forecheck der Haie. Die logische Konsequenz war das 2:0 (18.) nur wenig später durch Ex-Pinguin Jason Bast.

Die Emotionen kochten hoch

Im zweiten Abschnitt schwammen sich die Pinguins zwar wieder frei und kämpften sich wortwörtlich in die Begegnung, doch selbst in mehrmaliger Überzahl wollte der Puck zunächst nicht über die Linie. Doch die Emotionen kochten nun hoch, die Stimmung in der Eisarena brodelte. Erstmals hatten in dieser Saison über 4000 Zuschauer den Weg in die „Eishölle des Nordens“ gefunden. Die Gefühlsexplosion erfolgte dann in der 42. Spielminute, als Ross Mauermann Team und Zuschauer mit dem 1:2-Anschluss erlöste und Christian Wejse nur 51 Sekunden später den Ausgleich nachlegte.

Damit war der Torhunger aber noch nicht gestillt. Die Pinguins legten nach und drängten auf den Führungstreffer, der dann auch in der 51. Spielminute durch Markus Vikingstad fallen sollten. Als Kapitän Jan Urbas dann noch KEC-Keeper Oleg Shilin zum 4:2 (54.) tunnelte, war die Partie endgültig gedreht und entschieden. „Hier regiert der REV“, skandierten die Fans von der Tribüne. Diese Auferstehung in den letzten 20 Spielminuten zeigte einmal mehr die Moral, die in den Pinguins steckt und mit welchem Selbstbewusstsein das Team mittlerweile ausgestattet ist.

„Die Fans geben uns immer die nötige Energie“

„Die Fans sind immer lauter geworden und dann ist das Tor auch endlich gefallen. Das war ein toller Sieg und eine starke Mentalitätsleistung“, freute sich Torschütze Mauermann. Schließlich wurde so auch erfolgreich Revanche für das 0:5-Debakel in der Domstadt am Monatsanfang genommen. „Wir wussten vorher, dass es heute wohl sehr voll wird. Es war einfach ein super Gefühl. Wir hatten einen guten Start in die Saison und die Fans geben uns immer die nötige Energie. Es ist schön, dass nach dem Corona-Ausbruch vor mehr als zwei Jahren wieder immer mehr Zuschauer kommen.“

Tore: 0:1 (15:29) Thuresson (Bailen, Baptiste/bei 5-4), 0:2 (17:41) Bast (Üffing, Bailen), 1:2 (41:41) Mauermann (Samuelsson), 2:2 (42:32) Wejse (Bruggisser, Tyrväinen), 2:3 (50:02) Vikingstad (Tyrväinen, Mauermann), 2:4 (53:28) Urbas (Jeglic, Alber).

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Erstellt:
21.10.2022, 21:47 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 49sec

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