
Im Sommer Pflanzen am besten früh morgens oder nach Sonnenuntergang gießen - und auf keinen Fall, wenn die Sonne herunterknallt.Seeger/dpa
Foto: Patrick Seeger
Tipps für den Garten bei Trockenheit
Bleibt es draußen trocken, freut das viele Menschen. Den Pflanzen fehlt der Regen aber über kurz oder lang - auch und gerade im Garten.
Die Pflanzen dort leiden dann unter der Trockenheit: Schlaffe Blätter, Blattverlust oder Schädlingsbefall sind die Folgen. Mit der richtigen Bewässerungs-Strategie und einem guten Bepflanzungsplan kann man den eigenen Garten aber vor dem Vertrocknen schützen.
Beim Gießen ist die Menge entscheidend
1. Seltener gießen, aber dafür viel: Beim Gießen ist die Menge entscheidend, nicht die Häufigkeit. So empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland (NABU), den Boden einmal durchdringend zu wässern, damit das Wasser in tiefere Bodenschichten vordringen kann. Wird dagegen oft und nur wenig gegossen, bekommen tiefere Bodenschichten nicht ausreichend Wasser.
Gemüsepflanzen vertragen Trockenheit nicht
Zierpflanzen und Stauden müssen regelmäßig und gleichmäßig bewässert werden. Sie mögen es weder zu trocken noch zu feucht. Gemüsepflanzen vertragen Trockenheit nicht. Es sollte direkt am Boden gewässert und nicht auf die Pflanzen gegossen werden. Der Gemüsegarten wird am besten am Morgen bewässert. Bei Wassermangel drohen schlaffe Blätter und vermehrter Schädlingsbefall. Ein Baum wird nicht am Stamm gegossen, sondern im Bereich des äußeren Kronenrandes. Dort befinden sich die feinen Wurzeln, die das Wasser am besten aufnehmen.
Boden vor schneller Verdunstung schützen
2. Boden, der Wasser besser speichert: Im Gemüsegarten ist es laut NABU sinnvoll, den Boden mit Humus anzureichern, da er Wasser speichern kann. Eine Schicht aus Mulch im Gemüsebeet kann den Boden außerdem vor schneller Verdunstung schützen.
Pflanzenvielfalt im Garten
3. Mehr Pflanzen für den Garten: Durch Pflanzenvielfalt im Garten lässt sich das Mikroklima verbessern und das Risiko minimieren, dass der Garten vertrocknet. So kann eine Hecke aus heimischen Gehölzen Wind abhalten und Schatten spenden. Das gilt auch für den Rasen: Ein zu kurzer Rasen mit nur wenigen Gräserarten gibt bei anhaltender Trockenheit schnell auf. Daher gilt: Lieber weniger mähen und auch Wildkräuter am besten stehenlassen.
Heimische Pflanzen statt Exoten
4. Heimische Pflanzen statt Exoten: Während anhaltende Trockenheit exotischen Pflanzen wie Geranien oder Hortensien Probleme bereiten kann, kommen viele heimische Pflanzen damit gut zurecht. Für trockene, sonnige Standorte eignen sich etwa Wildstauden wie Sandthymian oder Karthäusernelke und Gehölze wie Wolliger Schneeball oder Feldahorn.
Es lohnt sich Regen aufzufangen
5. Regenwasser sammeln: Kalkarm und idealer pH-Wert - Regenwasser ist die beste Wahl für die Bewässerung des Gartens. Es lohnt sich also, Regen aufzufangen und zu sammeln. Der Klassiker dafür ist die Regentonne.