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Antti Tyrväinen (Mitte) traf in seinem ersten Spiel für die Fischtown Pinguins.
Eishockey
Erstes Spiel, erstes Tor, erster Sieg - besser hätte das Debüt für Neuzugang Antti Tyrväinen bei den Fischtown Pinguins nicht Laufen können. Die Bremerhavener feierten einen überzeugenden Erfolg gegen die Düsseldorfer EG.
Mit dem Sieg bleiben die Fischtown Pinguins in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey-Liga. 3707 Zuschauer in der Eisarena sahen einen überzeugenden Auftritt der Gastgeber. Wie erwartet gab Tyrväinen sein Debüt - und er brauchte ganze 6:55 Minuten bis zu seinem ersten Tor. Im Powerplay fälschte der Finne einen Schuss von Niklas Andersen zum 1:0 ab. Den 33 Jahre alten Stürmer hatten die Pinguins erst am Mittwoch verpflichtet. Für ihn musste Skyler McKenzie auf die Tribüne. „Es hätte kein schönerer Start sein können. Es war mein erstes Spiel seit fünf Monaten, nach nur zwei Trainingseinheiten. Als das Spiel losging, habe ich mich sofort sehr gut gefühlt“, sagte Tyrväinen. Auch Trainer Thomas Popiesch war zufrieden: „Es freut mich, dass er gleich da steht, wo er stehen muss als Stürmer. Es war ein Tor, wie es uns in den letzten Wochen gefehlt hat.“
Tyrväinen, der mehr Physis ins Spiel der Pinguins bringen soll, suchte vor allem die Zweikämpfe vor dem gegnerischen Tor. Auch in Überzahl durfte er sofort in der „Net-Front“-Position ran. Und zeigte mit dem Tor, dass das eine gute Entscheidung von Popiesch war. „Er bewegt sich gut in die Räume, ist passsicher und stark am Puck. Jetzt müssen wir schauen, dass er die Geschwindigkeit bekommt. Er hat viele gute Sachen für uns gemacht“, sagte Popiesch.
Franzreb ist am Sonntag Vater geworden
Tyrväinens Debüt-Treffer war erst das zweite Unterzahl-Tor, das die DEG in dieser Saison kassierte. Allerdings glich Düsseldorf mit einem ähnlichen Treffer nur eineinhalb Minuten später aus. Stephen Harper fälschte einen Schuss unhaltbar für Brandon Maxwell ab. Der stand erneut im Tor der Pinguins, denn Maximilian Franzreb hatte eine aufregende Woche hinter sich. Am vergangenen Sonntag ist der 26-Jährige zum ersten Mal Vater geworden. Tochter Leni kam zur Welt, während die Pinguins in Mannheim spielten. Dort hatten die Pinguins trotz der 0:2-Niederlage eine gute Partie gezeigt, und daran knüpften sie gegen Düsseldorf an. Sie waren spielerisch überlegen und ließen nur wenige Chancen zu. Das 1:1 nach 20 Minuten schmeichelte der DEG.
Mit einem Lattentreffer schlug Phillip Bruggisser den Gong zum zweiten Durchgang. In dem bekamen die Pinguins schnell eine doppelte Überzahl, in der sie die Düsseldorfer von einer Ecke zur anderen jagten. Als gerade der vierte Gegenspieler zurück war, legte Philip Samuelsson klug auf für Christian Wejse, der sein fünftes Saisontor erzielte (23.) - alle im Powerplay.

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Christian Wejse traf in Überzahl zum 2:1. Sein fünftes Saisontor.
Wieder aber hielt die Führung keine zwei Minuten. Nach einem zu harten Anspiel von Maxwell verlor Patch Alber den Puck, Tobias Eder erzielte das 2:2 (25.). „In allen drei Zonen haben wir sehr kompakt gespielt. Wir sind viel und gut gelaufen. Aber immer, wenn wir ihnen eine Gelegenheit gegeben haben, haben sie die genutzt“, sagte Popiesch. Auch der zweite Rückschlag war aber kein Niederschlag für die Pinguins, sie bestimmten weiter das Spiel.
Youngster Nino Kinder trifft zum 3:2
Lohn war das 3:2 durch Youngster Nino Kinder, der DEG-Torwart Henrik Haukeland nach Pass von Bruggisser sehenswert verlud (37.). „Es war ein schönes Tor. Ich bin glücklich, dass endlich der Knoten geplatzt ist. Hoffentlich folgen mehr“, sagte der 21-Jährige. „Da freue ich mich ganz besonders, dass Nino bei einem so engen Spielstand getroffen hat und der Mannschaft Befreiung gegeben hat“, sagte Popiesch über den Treffer.

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Torhüer Brandon Maxwell stand nur selten im Mittelpunkt.
Im Schlussdrittel waren die Pinguins dem vierten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Alex Friesen, Vladimir Eminger, Tim Lutz - sie alle scheiterten aus guten Positionen an Haukeland. In der 53. Minute dann endlich erlöste Ross Mauermann die fiebernden Pinguins-Fans mit dem Treffer zum 4:2. Das nächste Spiel bestreiten die Pinguins am Sonntag. Um 19 Uhr sind die bei den Augsburger Panthern zu Gast. „Wenn wir weiter so spielen und die Fehler weglassen, ist es perfekt“, gab Neuzugang Tyrväinen als Marschrichtung für die Partie vor.
Pinguins - Düsseldorf 4:2 (1:1; 2:1; 1:0)
Tore: 1:0 (6:55) Tyrväinen (Andersen, Bruggisser) bei 5/4; 1:1 (8:15) Harper (Fischbuch, Zitterbart); 2:1 (22:54) Wejse (Samuelsson, Urbas) bei 5/4; 2:2 (24:29) Eder (O‘Donnell); 3:2 (36:33) Kinder (Bruggisser, Lutz); 4:2 (52:33) Mauermann (ohne Assist);