Wenn er im Theater im Fischereihafen (TiF) auftritt, dann ist das für Dirk Böhling wie „nach Hause kommen“: „Hier habe ich mein erstes Soloprogramm gespielt“, sagt er. Da passt es gut, dass der Schauspieler, Regisseur und Autor seine Zuhörer am 20. Januar mitnimmt in seine eigene Kindheit und Jugend. „Alle hießen Michael, außer Stefan, der hieß Thomas“ heißt der Abend, in dem es um die Baby-Boomer geht. Mit dem Titel greift Böhling die beliebtesten Vornamen der 60er Jahre auf.
Er erinnert sich - immer mit einem Augenzwinkern - an sein Aufwachsen, gekleidet in eine gelbe Regenjacke, die damals noch nicht Ostfriesennerz hieß, und Clogs. Das ist sehr amüsant - auch für Jüngere. Denn so lustig ist Geschichtsunterricht selten. Die Zuschauer gehen mit ihm auf eine Zeitreise, lernen, wie es damals war, als alle - jedenfalls in einem gewissen Alter - einen Bundeswehr-Parka tragen wollten, die „ZDF-Hitparade“ hörten, über Bandsalat im Kassettenrekorder klagten.Natürlich geht es auch um die erste Liebe und das erste Auto ebenso wie um die drei Fernseh-Programme.
Böhling kommt nicht alleine ins TiF. Er wird unterstützt von seiner Band, die aus Vivienne Kaarow (Gesang), Hans-Jürgen Osmers (Piano), Bojana Tadic (Cello), Kai Kampf (Gitarre) und Olaf Satzer (Schlagzeug) besteht. (ast)