Eine Fachfirma hat im Frühjahr untersucht, in welchem Zustand sich der Rathausturm befindet. Während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte die Stadt nun die wenig erfreulichen Ergebnisse vor.

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Eine Fachfirma hat im Frühjahr untersucht, in welchem Zustand sich der Rathausturm befindet. Während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte die Stadt nun die wenig erfreulichen Ergebnisse vor.

Zustand des Rathausturms soll nun jährlich geprüft werden

Der Zustand des Rathausturms in Nordenham hat sich verschlechtert. Der Zustand des Gebäudes soll deshalb jährlich überprüft werden. Das kostet viel Geld.

Turm wird jährlich überprüft

Gebäudezustand hat sich verschlechtert - Rathaus-Entscheidung bis Jahresende

Eine Fachfirma hat im Frühjahr untersucht, in welchem Zustand sich der Rathausturm befindet. Dabei kam ein großer Hubsteiger zum Einsatz. Während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte die Stadt nun die wenig erfreulichen Ergebnisse vor.

So hat sich der bauliche Zustand des Gebäudes seit der letzten großen Untersuchung im Jahr 2015 verschlechtert. „Die Tragfähigkeit des Turms ist nicht gefährdet, aber es gibt Abgänge“, beschrieb es der im Rathaus zuständige Architekt Henrik Evermann während der Sitzung.

So habe die beauftragte Fachfirma unter anderem feststellen müssen, dass sich die Fugen zwischen den Betonteilen allmählich auflösen. Auch der Carbonatisierungsgrad des Betons sei nicht mehr überall erkennbar. Soll heißen: In welchem Zustand die Fassade tatsächlich ist, lässt sich für einige Stellen nicht mehr eindeutig sagen.

Weitere Sicherungsmaßnahmen am Bauwerk seien aktuell nicht nötig, so Henrik Evermann. Doch weil niemand wisse, inwieweit sich der Zustand des Turms in den kommenden Jahren verschlechtert, falls er nicht grundlegend saniert werden sollte, seien engmaschigere Kontrollen erforderlich. Es müsse jährlich geprüft werden, ob es weiterer Maßnahmen bedarf.

Jedes Jahr eine Kontrolle

Umfangreiche Kontrollen wie die in diesem Jahr seien zukünftig alle zwei Jahre nötig, vorausgesetzt, das der Turm so bleibt, wie er jetzt ist. Tim Kaspers, Leiter der Bauverwaltung, teilte mit, dass hierbei jeweils mit Kosten von 25.000 bis 30.000 Euro zu rechnen sei. Für die Jahre dazwischen reiche eine Inaugenscheinnahme aus, die jeweils „ein paar tausend Euro, aber unter 10.000 Euro“ kosten dürfte.

Schon jetzt gibt die Stadt jährlich viel Geld für das Gerüst aus, das an der Seite zur Walther-Rathenau-Straße steht. Hinzu kommt seit kurzem das zweite Treppenhaus, das an der Südseite des Gebäudes errichtet wurde, um für den Fall, dass es im Gebäude mal brennen sollte, einen zweiten Fluchtweg zu haben. Kommen jetzt noch die engmaschigen Untersuchungen hinzu, wäre der Turm endgültig eine Kostenfalle.

Damit es nicht so weit kommt, soll bis Jahresende geklärt werden, wie es mit dem Turm und dem Rathaus im Allgemeinen weitergeht. Das hat Bürgermeister Nils Siemen während der Ausschusssitzung abermals betont. In der Prüfung sind dabei drei Varianten: Teilneubau auf dem Rathaus-Parkplatz, Komplettneubau in der Innenstadt beziehungsweise am jetzigen Rathausstandort und eine Sanierung des Turms.

Bei der Entscheidung helfen soll ein Raumkonzept, das aktuell erstellt wird. Es soll klären, wie viel Fläche die Verwaltung zukünftig benötigen wird. Nils Siemen: „Das Konzept soll dem Bauausschuss am 29. September vorgestellt werden.“

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Erstellt:
08.09.2022, 18:13 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec

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