
Aus Sicht der Sozialministerin Behrens ist es eine Farce, dass immer noch viele homosexuelle Männer von der Blutspende ausgeschlossen sind.
Foto: Koall/dpa
Gesundheitsministerin Behrens begrüßt Änderung bei Blutspende
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens aus Bokel begrüßt die geplante Änderung der Blutspende-Regeln, die eine Gruppe bisher diskriminiert.
Blutspenden können Leben retten
„Vielerorts werden Blutkonserven knapp“, sagte die SPD-Politikerin in Hannover. Jede und jeder könne zum Beispiel nach einem Unfall auf eine lebensrettende Bluttransfusion angewiesen sein. „Deshalb rufe ich die Niedersächsinnen und Niedersachsen auf: Helfen Sie in dieser ernsten Lage und spenden Sie Blut!“
„Unzulässige Diskriminierung“
Gerade in dieser Mangellage sei es eine Farce, dass immer noch viele homosexuelle Männer de facto von der Blutspende ausgeschlossen würden. „Dieser Gruppe per se ein risikobehaftetes Sexualverhalten zu unterstellen, ist aus meiner Sicht eine unzulässige Diskriminierung“, sagte die Ministerin. Eine Änderung der entsprechenden Richtlinie sei überfällig.
Zeitnahe Änderung der Richtlinie
Wie am Dienstag, 10. Januar 2023, bekannt wurde, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bestehende Beschränkungen für homosexuelle Männer bei der Blutspende aufheben. Das geht aus einem Änderungsantrag zum Transfusionsgesetz hervor. Damit soll die Bundesärztekammer verpflichtet werden, ihre einschlägige Blutspenderichtlinie zeitnah zu ändern. (dpa)