
Der Ukraine-Krieg hat die Spritpreise erstmals über die Schwelle von zwei Euro steigen lassen.
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Spritpreise geben deutlich nach - Ökonomen gegen Tank-Zuschuss
Zum ersten Mal seit den jüngsten Extremwerten zeigt sich beim Spritpreis ein deutlicher Rückgang. Öknomomen kritisieren den Vorschlag zum Tank-Zuschuss.
Rückgang der Spritpreise
Erstmals seit den Höchstständen der vergangenen Tage sind die Spritpreise wieder deutlich gesunken. Der Dieselpreis gab binnen eines Tages um 4,2 Cent pro Liter nach, Super E10 verbilligte sich um 3,3 Cent. Wie der ADAC am Donnerstag mitteilte, lag der bundesweite Tagesdurchschnittspreis für Diesel am Mittwoch bei 2,25 Euro pro Liter. Bei Super E10 waren es 2,159 Euro. Auch am Donnerstag gab es dem Verkehrsclub zufolge Anzeichen für einen weiteren, wenn auch langsameren Rückgang.
Spritpreise nach wie vor zu hoch
Im Vergleich zum Stand vor Beginn des Ukraine-Kriegs ist Diesel damit noch knapp 59 Cent pro Liter teurer, E10 knapp 41 Cent, während der zwischenzeitlich stark gestiegene Rohölpreis zuletzt wieder relativ nahe an seinem Vorkriegswert lag. Der ADAC schätzt die Spritpreise nach wie vor als zu hoch ein. Der aktuelle Rückgang müsse weitergehen.
Ökonomen gegen Tank-Zuschuss
Der von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagene Tank-Zuschuss stößt unterdessen auf Kritik von Ökonomen. Er sei nicht das richtige Instrument, sagte Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, der „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Entlastungen sollten nicht mit der Gießkanne erfolgen, sondern gezielt.“ (dpa)