
Ursula Karven (l) und Regina Halmich beim Geschlechter-Gipfel für mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen.
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Erfolg für Ursula Karvens Petition gegen Belästigung
Die Schauspielerin Ursula Karven (58) sieht einen Erfolg für ihre Online-Petition gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben.
Erklärung ist auf den Weg gebracht
In der Petition fordert Karven die Politik auf, eine Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu unterstützen. Die Petition hatte Karven 2021 an die damalige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) übergeben. Das Bundeskabinett habe nun vor Kurzem die Ratifizierung dieser Erklärung (ILO 190) auf den Weg gebracht, sagte Karven bei der Veranstaltung „Frauen100“ im Berliner Hotel Adlon.
Kann zum nationalen Gesetz werden
Nach Angaben von Arbeitsstaatssekretär Rolf Schmachtenberg soll die Erklärung voraussichtlich im Mai beschlossen und damit zu einem nationalen Gesetz werden. Deutschland verpflichte sich damit, Maßnahmen zu ergreifen und auf Unternehmen einzuwirken, damit Antidiskriminierung am Arbeitsplatz nicht stattfindet, sagte Schmachtenberg bei der Veranstaltung.
Externe Beratungsstellen gefordert
Karven hat in ihrer Karriere eigenen Angaben zufolge selbst zahlreiche Erfahrungen von Sexismus gemacht. Die Schauspielerin plädierte dafür, dass es in allen Branchen externe Beratungsstellen gibt, die Betroffenen etwa in Fällen von Mobbing oder sexueller Belästigung beratend und helfend zur Seite stehen. (dpa)