
Frühstart-Rente ab 2026: Staat fördert Kinderdepot mit 10 Euro monatlich.
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Frühstart-Rente ab 2026: Staat fördert Kinderdepot mit 10 Euro monatlich
Zehn Euro monatlich vom Staat für jedes Kind: Mit der Frühstart-Rente will die Regierung das Sparen früh fördern und die Rentenlücke schließen.
Regierung plant Frühstart-Rente für Kinder
Die Bundesregierung will ab dem 1. Januar 2026 ein staatlich gefördertes Spardepot für Kinder einführen. Dieses Modell – die sogenannte Frühstart-Rente – soll langfristig helfen, die private Altersvorsorge zu stärken und die Finanzbildung zu fördern. Ab dem sechsten Geburtstag zahlt der Staat monatlich zehn Euro in das Depot ein, bis zum 18. Lebensjahr. Ziel ist es, Kindern den Einstieg in die Kapitalanlage zu erleichtern und sie früh für das Thema Sparen zu sensibilisieren.
Noch viele Fragen zum Modell offen
Der Gesetzentwurf soll bis Ende 2025 vorliegen. Offen ist noch, ob Eltern zusätzlich Geld einzahlen können, wer das Kapital verwaltet und wann die Kinder auf ihr Guthaben zugreifen dürfen. Unklar bleibt auch, ob nur Kinder ab dem Jahrgang 2020 profitieren oder ob bereits eingeschulte Kinder einbezogen werden. Finanzexperten sehen in der Idee großes Potenzial – vorausgesetzt, die Verwaltung bleibt unbürokratisch und die Gelder werden renditestark angelegt.
Beispielrechnungen zeigen großes Sparpotenzial
Nach Berechnungen des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) können Kinder mit der Frühstart-Rente ein beachtliches Vermögen aufbauen. Selbst mit nur zehn Euro monatlich und einer durchschnittlichen ETF-Rendite von sechs Prozent wären bis zum Renteneintritt über 80.000 Euro möglich. Wenn Eltern zusätzlich sparen, kann das Kapital sogar auf mehr als 500.000 Euro anwachsen – genug, um die gesetzliche Rente später deutlich aufzustocken.
Ziel: Finanzbildung und langfristige Vorsorge stärken
Die Frühstart-Rente soll zwei Probleme gleichzeitig lösen: zu wenig private Altersvorsorge und zu konservatives Sparverhalten. In Deutschland liegt noch immer ein Großteil des Vermögens auf kaum verzinsten Konten, wodurch jedes Jahr Kaufkraft verloren geht. Durch den staatlichen Sparanreiz und frühzeitige Kapitalmarktbildung soll das Vertrauen in Fonds und ETFs wachsen. Damit könnte die neue Förderung langfristig den Weg zu einer nachhaltigeren finanziellen Vorsorge ebnen. Das berichtet t-online. (mca)