Ab 2026: Kinder erhalten monatlich 10 Euro vom Staat für die Frühstart-Rente.
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Frühstart-Rente: Das bringen 10 Euro im Monat wirklich
Die Frühstart-Rente startet 2026: Kinder sparen mit staatlicher Hilfe fürs Alter – das steckt hinter dem neuen Modell.
So funktioniert die neue Frühstart-Rente
Die Bundesregierung plant ab 2026 eine neue Form der Altersvorsorge für Kinder: die Frühstart-Rente. Jedes Kind ab dem sechsten Lebensjahr soll monatlich zehn Euro vom Staat erhalten, die in ein persönliches Altersvorsorgedepot fließen. Bis zum 18. Geburtstag können so insgesamt 1.440 Euro zusammenkommen. Wer älter ist, bekommt anteilig weniger. Die Einführung soll rückwirkend zum 1. Januar 2026 erfolgen.
Staatliche Förderung für den Vermögensaufbau
Die Idee: Frühzeitig mit kleinen Beträgen starten und so langfristig Kapital aufbauen. Ab 18 Jahren können junge Erwachsene ihr Depot freiwillig weiter besparen – bis zu 200 Euro im Monat sind laut Entwurf vorgesehen. Staatliche und private Einzahlungen bleiben steuerfrei, solange das Geld bis zur Rente angelegt bleibt. Damit verbindet die Frühstart-Rente staatliche Förderung mit dem Prinzip privater Vorsorge.
Was der Rechner zur Frühstart-Rente zeigt
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die Wirkung des Zinseszinseffekts: Wer ab sechs Jahren zehn Euro monatlich vom Staat bekommt und ab 18 selbst weiter spart, kann bis zum Renteneintritt mit 70 auf rund 84.000 Euro kommen – bei sechs Prozent Rendite im Jahr. Mit höheren Eigenbeiträgen und einer Rendite von 6,8 Prozent ist sogar eine Million rechnerisch möglich. Doch berücksichtigt man Inflation und mögliche Anlagekosten, schrumpft der reale Wert deutlich.
Noch viele Details offen
Unklar bleibt, welche Finanzprodukte im „privatwirtschaftlich organisierten Vorsorgedepot“ zugelassen werden und welche Gebühren anfallen. Auch die Frage, welche Bildungseinrichtungen Anspruch auf die Förderung begründen, ist noch offen. Union und SPD wollen die Details bis Ende 2025 festlegen. Fest steht: Mit der Frühstart-Rente soll ein ETF-Sparplan-ähnliches Modell etabliert werden, das Kindern schon früh den Einstieg in die Altersvorsorge erleichtert. Das berichtet die Berliner Morgenpost. (mca)