
Die geplante Mütterrente III soll für Einheitlichkeit sorgen.
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Rente: So lange müssen Mütter noch warten, bis sie mehr Geld bekommen
Mütter mit älteren Kindern sollen nach dem Willen der Bundesregierung mehr Rente bekommen. Aber auf ihr Geld müssen sie noch lange warten.
Ein Rentenpunkt ist rund 41 Euro wert
Die Bundesregierung plant eine Reform der Mütterrente, die ab 2028 in Kraft treten soll. Ziel ist es, eine einheitliche Regelung für die Anerkennung von Kindererziehungszeiten zu schaffen. Die Mütterrente III sieht vor, dass für jedes Kind, unabhängig vom Geburtsjahr, drei Rentenpunkte für die Erziehungszeit angerechnet werden. Bisher erhielten Eltern für vor 1992 geborene Kinder weniger Rentenpunkte als für später geborene. Mit der Reform sollen alle Eltern gleichgestellt werden. Ein Rentenpunkt beträgt ab 1. Juli 2025 etwas weniger als 41 Euro pro Monat.
Warum dauert die Umsetzung bis 2028?
Die Deutsche Rentenversicherung benötigt Zeit für die technische Umsetzung der Reform. Es müssen etwa 26 Millionen Rentenakten überprüft und angepasst werden. Zudem sind umfangreiche IT-Anpassungen erforderlich, um die neuen Regelungen korrekt umzusetzen.
Was bedeutet das für betroffene Eltern?
Eltern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, können erst ab 2028 mit einer höheren Rente rechnen. Die Rentenerhöhung erfolgt automatisch, sofern die Kindererziehungszeiten bereits erfasst sind. Ein zusätzlicher Antrag ist in der Regel nicht erforderlich.
Finanzierung der Reform
Die zusätzlichen Kosten für die Mütterrente III werden auf etwa fünf Milliarden Euro jährlich geschätzt. Diese sollen vollständig aus Steuermitteln finanziert werden, um die Rentenkasse nicht zusätzlich zu belasten. (dpa/kh)