Der Ozeandampfer "United States" durchfährt einen Fluss. Nun soll er versenkt werden.

Mehrere Versuche die „United States“ wieder zu reaktiveren, unter anderem auch mit Hilfe der Lloyd Werft Bremerhaven, scheiterten.

Foto: Matt Rourke

Schiffe & Häfen

Bremerhavener trauern um legendäres Schiff: Die „United States“ wird versenkt!

24. Februar 2025 // 11:01

Viele Bremerhavener erinnern sich an den Ozeandampfer „United States“, der in den 1950er- und 1960-Jahren oft zu Gast in der Seestadt. Nun steht fest: Das legendäre Schiff wird im Meer versenkt und ein Paradies für Taucher.

Legendäres Schiff wird versenkt

Das legendäre Passagierschiff „United States“ ist in Bremerhaven unvergessen. Regelmäßig legte es in den 50er und 60er Jahren an der Columbuskaje an.

Nun soll endgültig Schluss sein. Alle Versuche, den Dampfer als Museumsschiff zu bewahren, scheiterten. Das 1952 erbaute Schiff hat jetzt den langjährigen Liegeplatz in Philadelphia mit Schlepperunterstützung auf dem Delaware-River verlassen.

Schiff wird im Taucherparadies versenkt

Während der Überführung wurden mehrere Autobahnbrücken gesperrt. Ziel des Schleppzuges ist zunächst eine Werft in Mobile, Alabama. Hier soll das Schiff auf die bevorstehende Versenkung als weltgrößtes künstliches Riff und Taucherparadies in Florida vorbereitet werden.

Deshalb wird die United States versenkt

Der Umzug erfolgt etwa vier Monate nach dem Eigentümerwechsel, nachdem es mit dem vorherigen Eigner und dem Betreiber des Liegeplatzes einen langjährigen Streit um die Liegeplatzgebühren gab. Fast 30 Jahre lang lag das Schiff in Philadelphia auf. Mehrere Versuche das Schiff wieder zu reaktiveren, unter anderem auch mit Hilfe der Lloyd Werft Bremerhaven, scheiterten letztendlich an den Kosten. Da nach einem Gerichtsurteil im vergangenem Sommer in kürzester Zeit eine Lösung für das Schiff wurde, und kein alternatives Angebot zum Erhalt des Schiffes mehr unterbreitet wurde, blieben nur zwei Möglichkeiten, die Verschrottung oder die Versenkung als künstliches Riff.

Schiff endet als Künstliches Riff in Florida

Okaloosa County in Florida, die das Schiff für mehr als 10 Millionen Dollar erworben hat, will die „United States“ vor Destin-Fort Walton Beach in rund 50 Metern Tiefe als künstliches Riff versenken.Auf dem Grund des Meeres liegen schon unzählige künstliche Riffe wie alte Betonbrücken oder auch kleinere Schiffe. Mit der „United States“ hofft man, dass das Gebiet dann zu einer einzigartigen Tauchattraktion wird, und die Region mehrere US-Dollar Einnahmen durch lokale Tourismusausgaben für Tauchgeschäfte, Charter-Fischerboote und Hotels generieren könnte. (jg/dm)