
Das Feuer auf dem Frachter „Fremantle Highway“ wird gelöscht - Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.
Foto: Kustwachtvliegtuig
Feuer auf Frachter: Ölkatastrophe in Nordsee befürchtet
Das Sinken des brennenden Frachtschiffs vor der niederländischen Küste könnte laut Umweltorganisationen große Umweltschäden verursachen.
3000 Autos könnten ins Meer gelangen
„Das könnte eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten“, sagte ein Sprecher der Stiftung De Noordzee am Mittwoch. Die Sorge ist, dass Treibstoff und die Ladung - knapp 3000 Autos - ins Meer und auf den Meeresboden gelangen könnten.
Angst vor Ölkatastrophe
Die Sorge vor einer drohenden Ölkatastrophe wächst. Ein Ölunfall könne eintreten, wenn der Autofrachter etwa infolge großer Hitze instabil werde und sinke, sagte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN), Gerd-Christian Wagner. „Insbesondere dann, wenn der Bunker betroffen ist und dann das Schweröl ausläuft.“
Kann auch deutsche Bucht treffen
Durch aktuell vorherrschende Westwinde könne ausgetretenes Öl im Katastrophenfall womöglich auch die Deutsche Bucht erreichen. Behörden in Deutschland sollten sich grundsätzlich auf so ein Szenario einstellen, sagte der SDN-Vorsitzende. Noch gebe es aber wenig Informationen zur Lage auf dem Frachter, sagte Wagner. „Wichtig ist, dass diese Havarie schnellstmöglich von den Behörden in den Griff bekommen wird.“
Grund für Brand wahrscheinlich E-Auto
Die „Fremantle Highway“ ist mit knapp 3000 Autos beladen und war unterwegs von Bremerhaven nach Ägypten, als gegen Mitternacht rund 27 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland das Feuer ausbrach. Möglicherweise entstand der Brand bei einem der 25 elektrischen Autos.
Besatzung springt von Bord
Das Feuer hatte sich so schnell ausgebreitet, dass sieben Besatzungsmitglieder von Bord springen mussten. Die übrigen wurden mit Hubschraubern gerettet. Ein Mensch starb. 16 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Küstenwache befindet sich niemand in Lebensgefahr.
Frachter an Schlepper festgemacht
Inzwischen ist es der Küstenwache zufolge gelungen, den Frachter mit einem Kabel an einem Schlepper festzumachen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass er abtreibt und die wichtige Route von und nach Deutschland blockiert. Es handelt sich aber um eine Notverbindung - abgeschleppt werden kann das Schiff so nicht.