
Die IG Metall sieht die Bundes- und Landespolitik gefordert, die hochqualifizierten Beschäftigten an den Standorten zu halten.
Foto: Lothar Scheschonka
Lloyd Werft: IG Metall sieht „schwarzen Tag“ für Schiffbau
Die IG Metall hat nach dem Insolvenzantrag für die Lloyd-Werft in Bremerhaven von einem „schwarzen Tag“ für den deutschen Schiffbau gesprochen.
Vertrauen auf allen Seiten aufgebraucht
Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, sagte: „Wir sind entsetzt, dass es soweit kommen musste.“ Dass die Verhandlungen zu keiner Lösung geführt hätten, sei ernüchternd. „Das Vertrauen auf allen Seiten scheint endgültig aufgebraucht.“
Politik muss Beschäftigte halten
Die Gewerkschaft sieht auch die Bundes- und Landespolitik weiter gefordert. „In dieser schwierigen Situation muss es gelingen, die hochqualifizierten Beschäftigten mit ihren guten, tarifvertraglichen Arbeitsbedingungen an den Standorten zu halten“, so Friedrich. Nur mit den Menschen ließen sich die Lloyd-Werft in Bremerhaven und die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern als industrielle Kerne für die jeweiligen Regionen sichern.
Eigentümerwechsel soll Standorte erhalten
Für den Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) sei indes entscheidend, den Erhalt der vier Standorte an der Ostsee und in Bremerhaven im Rahmen eines Eigentümerwechsels zu ermöglichen. Die deutsche Schiffbauindustrie könne sich einen weiteren Substanzverlust in dieser Größenordnung nicht leisten, teilte der Verband am Montag in Hamburg mit. (dpa)