
Wrack bleibt vorerst unter Wasser
Foto: Jonathan Brady
Luxusjacht „Bayesian“ mit 7 Toten bleibt vorerst versunken
Die Bergung der bei Sizilien gesunkenen Jacht „Bayesian“ verzögert sich – sieben Menschen starben bei dem Unglück im August.
Vor der Küste von Porticello bei Palermo ist die geplante Bergung der gesunkenen Luxusjacht „Bayesian“ verschoben worden. Die aufwendige Hebung des 473 Tonnen schweren Wracks sollte am Sonntag beginnen, wird nun aber aufgrund schlechter Wetterbedingungen auf die kommende Woche verschoben. Beim Untergang des als „unsinkbar“ geltenden Schiffes im August 2024 kamen sieben Menschen ums Leben.
Spekulationen um die Unglücksursache
Die 56 Meter lange Segeljacht gehörte dem britischen Software-Milliardär Mike Lynch, der gemeinsam mit seiner Tochter, zwei befreundeten Paaren und dem Schiffskoch starb. Während sich die restliche Besatzung retten konnte, laufen gegen den Kapitän und zwei Crewmitglieder Ermittlungen – sie sollen Sturmwarnungen ignoriert und sich nur selbst in Sicherheit gebracht haben.
Bergung soll neue Erkenntnisse liefern
Die italienische Staatsanwaltschaft hofft durch die Bergung auf neue Hinweise zur Unglücksursache. Auch der Hersteller, die frühere Werft Perini Navi, steht in der Kritik. Ob ein technischer Defekt am 17 Jahre alten Schiff eine Rolle spielte, ist bisher unklar. Die Staatsanwaltschaft will das Wrack nach der Hebung im nahegelegenen Hafen von Termini Imerese untersuchen.
Jacht hatte prominente Vergangenheit
Die „Bayesian“ gehörte zu den größten Segeljachten der Welt. Ihr 75 Meter hoher Mast bleibt auf dem Meeresgrund. Finanziert wird die Bergung von der Eigentümerfirma, die mittlerweile Lynchs Witwe gehört. Ziel ist es, die Aktion bis Mitte Mai abzuschließen – sofern das Wetter diesmal mitspielt. (dpa/vk)