
Einen ganzen Haushalt kann so ein mobiler Generator im Falle eines Stromausfalls nicht versorgen.
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TÜV: Notstromaggregat ist nicht geeignet für Privathaushalte
Aus Angst vor einem Blackout überlegt so mancher, sich ein privates Notstromaggregat anzuschaffen. Das sollte man sich aber genau überlegen.
Gut durchdacht
Heizung, Herd, Kühlschrank oder Laptop laufen trotz Blackout - ein benzinbetriebener Stromgenerator macht es möglich. Was verlockend klingt, muss nach Angaben des Tüv-Verband gut durchdacht werden.
Reicht nicht für ganze Wohnung
Das fängt zum Beispiel bei der Leistung an. Kleinere Aggregate haben um die 1000 Watt, damit kann etwa eine Wärmepumpe oder die Umlaufpumpe einer Heizung versorgt werden. Für die Stromversorgung einer ganzen Wohnung reicht das aber nicht.
Wohin mit dem Gerät?
Nächster Knackpunkt: Wo steht solch ein Gerät? Niemals in der Wohnung selbst, warnt der Tüv-Experte für Brand- und Explosionsschutz, Hermann Dinkler. Hier droht Erstickungsgefahr durch Abgase. Auf dem Balkon oder im Garten droht wegen Lärm und Abgasen Ärger mit den Nachbarn.
Aufwendig und anspruchsvoll
Im Keller wäre eine Leitung für die Abluft nach draußen nötig, dazu eine weitere für die Frischluftzufuhr. In einer Mietwohnung ist der Einbau wegen der nötigen Vermietererlaubnis ohnehin kaum möglich. Und auch der Einbau und Betrieb eines Notstromaggregats im eigenen Haus ist nach Ansicht Dinklers viel zu aufwendig und anspruchsvoll.
Gefährliche Benzinlagerung
Gefährlich kann es zudem mit dem Benzin werden, das gelagert werden muss. Maximal 20 Liter dürfen laut Gesetz in Keller oder Garage aufbewahrt werden, in der Wohnung nur einer. Schon bei niedrigen Temperaturen bilden sich aber Benzindämpfe und können zu einer Explosion führen. Kraftstoff sollte daher nur in geeigneten und dicht verschlossenen Behältern gelagert werden. (dpa)