
Abdullah Mohammed S.A. Al Thani, Botschafter des Staates Katar in Deutschland, fordert einen fairen Umgang mit seinem Land und zieht einen Vergleich mit Russland als WM-Ausrichter heran.
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Debatte um WM: Katar-Botschafter zieht Vergleich zu Russland
Katars Botschafter in Deutschland hat einen fairen Umgang mit seinem Land als WM-Gastgeber eingefordert.
„Keine Aufmerksamkeit“
Er zog einen Vergleich zu Russland als Turnierausrichter 2018. "Wenn wir vier Jahre zurückgehen, war die WM in einem Land, die Krim war gerade eingenommen, Menschen im Gefängnis, unterdrückte Menschen, und da war keine Aufmerksamkeit aus Deutschland und nicht aus irgendeinem anderen Land in Europa", sagte Abdulla Mohammed al Thani bei einem Kongress des Deutschen Fußball-Bundes zur Menschenrechtslage im Emirat am Golf.
Viele Veränderungen angestoßen
Sein Land stehe seit zwölf Jahren im Fokus und habe viele Veränderungen angestoßen. Die Situation in Katar sei "noch nicht perfekt", räumte der Botschafter ein, der Wandel brauche Zeit. Al Thani wünschte sich von Deutschen, die in Katar waren - wie dem Rekordmeister Bayern München nach seinen traditionellen Wintercamps -, von ihren positiven Erfahrungen zu berichten: "Sagen sie es öffentlich oder halten sie den Mund", formulierte der Diplomat.
Verbesserung der Menschenrechtslage
DFB-Präsident Bernd Neuendorf kündigte bei dem Kongress an, kurz vor dem WM-Anpfiff nochmals die Verbesserung der Menschenrechtslage im Gastgeberland bei einer gemeinsamen Reise mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) anzumahnen.