Elitär ist vorbei - so viel kostet der Tennissport wirklich

Elitär ist vorbei - so viel kostet der Tennissport wirklich

Vom Sandplatz bis zur Halle, von Trainerstunden bis zu den neuesten Schlägermodellen: Tennis ist zugänglicher denn je, aber die Kosten variieren stark. Wer regelmäßig spielen will, sollte genau hinschauen.

Ist Tennis ein Luxushobby?

Vom Training bis zur Ausrüstung: So viel kostet Tennis wirklich

Tennis ist nur etwas für vermögende Menschen - dieses Image ist falsch. Elitär ist der Rückschlagsport schon lange nicht mehr. Doch wie viel muss der Hobby- oder ambitionierte Turnierspieler für seinen Sport ausgeben? Eine Übersicht von Trainerstunden bis Sportschuhen.

Wer den Sport lernen will, braucht Training

„Gerade im Vergleich zu vielen anderen Sportarten sind die Einstiegshürden im Tennis geringer, als oft angenommen wird. Für Erwachsene liegen die Jahresbeiträge im Breiten- und Freizeitsport oft zwischen 120 Euro und 300 Euro, für Jugendliche etwas darunter. Ein solider Einstiegsschläger kostet 30 Euro bis 120 Euro, und auch Trainerstunden bewegen sich mit 20 Euro bis 60 Euro pro Stunde in einem überschaubaren Rahmen“, sagt Jörg Kutkowski vom Tennisverband Niedersachsen-Bremen (TNB).

Einfach auf den Platz ohne Trainer? Kein Problem - gegen Platzmiete kann man diesen buchen. So sind Sandplätze in der Sommersaison schon ab 10 Euro buchbar – Vereinsmitglieder zahlen in der Regel nichts. Anders ist es bei Hallenplatzbuchungen. Diese können je nach Tageszeit 8 bis 22 Euro pro Stunde kosten, unabhängig von einer Mitgliedschaft.

Wilson, Head und Babolat - die klassischen Tennismarken

Novak Djokovics Head „Speed“, Roger Federers Wilson „Pro Staff“ und Rafael Nadals Babolat „Pure Aero“ - das sind mitunter die beliebtesten Schlägerrreihen der drei Hersteller. Einer der meistverkauften Schläger für Fortgeschrittene ist Wilsons „Blade“. Das neueste Modell gibt es ab rund 170 Euro.

Zum Tennisspielen werden Bälle benötigt - hier variieren die Preise stärker. Beim großen Online-Handel „Tennispoint“ kosten die Balldosen à vier Bälle der Eigenmarke rund 10 Euro. Eine Dose der Reihe „Fort“ des TNB-Sponsors Dunlop kostet ungefähr 15 Euro.

Jeder Tennisspieler braucht Zubehör

Wie bei vielen anderen Sportarten, braucht der Tennisspieler auch Zubehör: Griffband, Schuhe oder Saiten. Das ist natürlich je nach Typ unterschiedlich. Wer sein Griffband nur selten wechselt, der spart an einigen Ecken. Ein günstiges Dreierpack von Wilson kostet rund 4 Euro - ein Paket mit 12 Griffbändern derselben Marke kostet etwa 25 Euro.

Ohne passendes Schuhwerk darf nicht gespielt werden. In der Sommersaison wird in Deutschland häufig auf Sandplätzen gespielt. Schuhersteller Asics bietet „Clay“ Schuhe ab 55 Euro an. Nike beginnt beim selben Preis und bietet Sandplatzschuhe bis zum fast dreifachen Preis von 150 Euro an. Im Winter werden Teppichschuhe benötigt - da ist mit 55 Euro bis 130 Euro zu rechnen.

Bespannung hängt vom Spielertyp ab

Die richtige Saitenwahl zum Bespannen des Schlägers hängt vom Spielertyp ab und davon, wie viel Geld ein Spieler ausgeben will. Eine günstige 200-Meter-Saitenrolle von „Racket Roots“ kostet ungefähr 30 Euro. Das Elffache kostet die „X-One“-Rolle der Firma Tecnifibre. Einzelsets von 12 Metern gibt es bereits ab rund 4 Euro.

Teurer wird es bei den ambitionierten Turnierspielern

Turniere kosten Startgeld - in der Wintersaison mehr als in der Sommersaison. Das liegt an den zusätzlichen Hallenkosten. Zu rechnen ist da mit Kosten in Höhe von 20 Euro bis 60 Euro pro Turnier.

„Tennis ist ein Sport, der für alle Generationen erschwinglich ist. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen ambitioniertem Leistungs- und Breitensport. Wichtig ist: Tennis bietet für jedes Budget den richtigen Zugang“, sagt TNB-Präsident Raik Packeiser.

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Erstellt:
30.09.2025, 13:34 Uhr
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