Inklusion im Fokus: Tischtennisturnier für Menschen mit und ohne Handicap

Inklusion im Fokus: Tischtennisturnier für Menschen mit und ohne Handicap

Beim ersten, inklusiven Tischtennisturnier in Bremerhaven können Menschen mit und ohne Behinderung ihr Können beweisen. Hier spielen Behinderte auch gegen Gegner, die kein Handicap haben. Bei dem Turnier steht aber nicht das Gewinnen im Vordergrund.

Inklusion beim Tischtennis

Ein Turnier für Menschen mit Behinderung und ohne Handicap

Für Menschen mit Behinderung gibt es immer mehr Angebote, damit auch sie sportlich aktiv werden können. Beim ersten, inklusiven Tischtennisturnier am 16. November ab 10 Uhr in Bremerhaven haben Personen mit Handicap bald die Möglichkeit, sich mit Teilnehmern ohne Behinderung den Ball zuzuspielen. „Wir wollen möglich machen, dass alle gemeinsam Sport erleben“, erklärt Lars Müller, Amtsleiter vom Amt für Menschen mit Behinderung in Bremerhaven. „Behinderte Menschen sollen teilhaben, so wie Menschen ohne Behinderung auch.“

„Die Regeln werden an das Team angepasst.“

„Es darf natürlich nach eigenen Regeln gespielt werden. Wenn wir nach den normalen Regeln spielen würden, würde es nicht funktionieren“, erklärt Müller. So sollen die Regeln je nach Behinderung so erstellt werden, dass es für alle Teilnehmenden fair ist. „Der Ball darf beispielsweise zwei mal aufkommen“, erzählt er weiter. Vielleicht wird es auch etwas größere Schläger geben, für Menschen mit Sehbehinderung. Die Regeln werden an das Team angepasst,“ so Müller.

„Alle Menschen, ganz egal wie sie sind, gehören in die Mitte der Gesellschaft.“
Wichtig ist ihm vor allem, dass die Teams gemischt werden, und die Behinderten nicht nur gegen andere Gegner mit Handicap spielen. „Wenn ein Rollstuhlfahrer gegen einen anderen Rollstuhlfahrer spielen will, darf er das natürlich machen“, erklärt Müller. Aber der Hintergrund des Turniers sei die Inklusion. „Das Turnier ist für alle“, sagt Müller, „und ich hoffe, dass viele, unterschiedliche Menschen kommen“, fügt er hinzu. „Alle Menschen, ganz egal wie sie sind, gehören in die Mitte der Gesellschaft.“

Bei dem Turnier geht es nicht nur ums Gewinnen

Bei dem Tischtennisturnier steht nicht der Sieg im Fokus. „Das Ziel könnte etwa sein, dass es 100 Ballwechsel gibt“, sagt Müller. „Das Training ist das Ziel, nicht das Endspiel.“ Den Teilnehmern stehen 12 Tischtennisplatten in der Sporthalle der Gaußschulen zu Verfügung. An diesen können sie in verschiedenen Varianten Tischtennis spielen, beispielsweise beim Rundlauf.

  • Das erste, inklusive Tischtennisturnier findet am Sonnabend, 16. November, in der Sporthalle der Gaußschulen statt.

  • Um 10 Uhr geht es los. Anmeldeschluss ist am 5. November. Eine Anmeldung ist möglich beim Amt für Menschen mit Behinderung unter InSpo@magistrat.bremerhaven.de oder unter der Telefonnummer 0471 590 2360.

Auch diese Variante könne auf die Rollstuhlfahrer abgestimmt werden. „Man darf nicht unterschätzen, wie flink manche Menschen mit Behinderung sind“, sagt Müller. Und sollte etwas nicht so klappen, wie geplant? „Dann haben wir immer noch die Möglichkeit, vor Ort etwas umzuorganisieren“, erklärt Müller.

Wie wird der Gewinner des Tages ermittelt?

„Für mich ist es wichtig, durch solche Veranstaltungen eine Normalität dafür herzustellen, davon sind wir leider aber noch ganz weit entfernt“, erzählt Müller. „Und was hätte das für eine Signalwirkung, wenn Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gemeinsam Sport machen?“ Einen Sieger des Turniers ausfindig zu machen, sei aufgrund der Verschiedenheiten der Teilnehmer eher schwierig. „Es werden alle Gewinner sein, die an diesem Tag da sein werden“, so Müller. „Es wird für jeden eine Teilnahmeurkunde geben, das ist eine bleibende Erinnerung“, sagt Müller.

Infos und Anmeldung

Lars Müller

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Erstellt:
15.10.2024, 14:55 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 36sec

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