Warme Farben, kalte Luft: die IMS Arena.

Warme Farben, kalte Luft: die IMS Arena.

Foto: Bai Xuefei

Sport

Turn-Weltmeisterschaften

Turnen in der Eisbox - „Die Wettkampfhalle ist am kältesten“

Von dpa
20. Oktober 2025 // 04:18

In Jakarta ist es sehr warm. Und doch frösteln die Turner bei den Weltmeisterschaften. Zwei Europameister berichten von ihren Erfahrungen.

Draußen laufen die Gebläse auf Hochtouren, drinnen frösteln die Turner: Bei 33 Grad Celsius schwüler Wärme in den Straßen der Elf-Millionen-Einwohner-Metropole Jakarta meinen es die Organisatoren der Weltmeisterschaften zu gut mit der gefühlt auf Wintertemperatur gekühlten IMS Arena. 

„Wir sind hier angekommen und bevor wir in die Einturnhalle gegangen sind, haben wir den Wettkämpfen zuvor zugeschaut. Dann geht man da rein, so unaufgewärmt, und dann erscheint einem das schon sehr, sehr kalt“, berichtete der deutsche Mehrkampf-Meister Timo Eder. „Da macht man sich schon Gedanken.“

Für Barren-Europameister Nils Dunkel war dabei der Auftakttag der Titelkämpfe in Indonesiens Hauptstadt noch „angenehm“. Beim Podiumstraining, dem einzigen Test an den Wettkampfgeräten vor WM-Beginn „war es noch kälter“, erzählte der Hallenser. „Beim Podiumstraining fand ich das nicht so toll“, gab er zu. „Normale Raumtemperatur, die wir in Deutschland gewohnt sind, war es nicht.“

Dunkel: Im Wettkampf kühlt man nicht aus

Auch die Trainings- und die Einturnhalle sind auf Eisbox-Niveau temperiert. „Die Wettkampfhalle ist am kältesten“, sagte Mixed-Europameister Eder. Und was hilft ihm am besten dagegen? Er mache sich richtig warm, darauf lege er großen Wert, erklärte der Ludwigsburger. „Und so lange die Hände nicht kalt sind, kommt man da relativ gut durch.“ Außerdem gebe es in der zweigeteilten Einturnhalle eine kalte und eine angenehmere Seite. „Ich mache mich zum Glück immer auf der Seite warm, wo es etwas wärmer ist“, verriet der 20-Jährige.

Nach Meinung von Dunkel hätten die Organisatoren aus den Erfahrungen vom Podiumstraining auch schon gelernt, „weil wir sicher nicht die Einzigen waren, die gefragt haben, ob sie es nicht zwei Grad wärmer machen können“. Bei der Qualifikation am Sonntag sei es nicht mehr so übel gewesen. „Wenn man sich viel bewegt und beim Wettkampf von 1:40 Stunden, das ist ja dann auch zack, zack, zack, da ist es dann nicht ganz so schlimm. Man kühlt nicht wirklich aus“, sagte der 28-Jährige.

Timo Eder legt Wert auf gute Erwärmung.

Timo Eder legt Wert auf gute Erwärmung.

Foto: Dita Alangkara