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Du bist Vorsänger der Fischtown-Pinguins-Fans in der Eisarena. Wie bist du zu deiner Leidenschaft bei den Pinguins gekommen?
Damals hat mich ein guter Kumpel gefragt, ob ich mit zu einem Spiel kommen möchte. Danach war für mich klar, dass ich definitiv nie wieder gehen werde. Die Stimmung, das Spiel und das Miteinander mit den damaligen Jungs waren einfach überragend, so dass direkt die nächsten Tickets gekauft wurden, bis es dann die Dauerkarte wurde.
Was bedeutet Dir Deine Aufgabe als Vorsänger?
Die Aufgabe des Vorsängers ist für mich pure Leidenschaft. Über die Jahre hinweg ist der Verein mehr als nur ein kleiner Zeitvertreib für ein- bis zweimal die Woche geworden und nimmt nunmehr einen großen Platz in meinem Leben ein. Zudem war mir schon immer wichtig, dass die Stimmung in der Halle so lautstark ist, dass die Mannschaft auf dem Eis angetrieben wird. Das probiere ich nun als Vorsänger auf die anderen Fans zu transportieren, um die bestmögliche Lautstärke in der Halle zu erreichen.
Was läuft in der Pinguins Fanszene gut, was könnte noch besser laufen?
Bei dieser Frage kann ich natürlich nur aus meiner persönlichen Sicht sprechen, die sicherlich nicht die Meinung aller widerspiegelt. Ein positiver Aspekt ist, dass mittlerweile mehr miteinander als übereinander gesprochen wird. Früher wurden oftmals einzelne Personen oder auch Gruppen über die sozialen Medien kritisiert und das persönliche Gespräch dabei vollkommen außer Acht gelassen. Das hat sich mittlerweile geändert, so dass bei Problemen unverzüglich (in den meisten Fällen) das persönliche Gespräch gesucht wird.
Als negativ empfinde ich die derzeitige Erwartungshaltung in Bremerhaven. Sicherlich haben die Jungs auch dieses Jahr das Potenzial sich einen Platz unter den Top 3 zu sichern, dennoch sollte nicht vergessen werden, dass die Konkurrenten dabei u. a. Mannheim, München, Berlin heißen. Zusätzlich wurde das Viertelfinale im Europacup erreicht, was auch eine deutliche Mehrbelastung für jeden einzelnen Spieler darstellt. Und trotzdem ist die Mannschaft direkt für das Playoffs-Viertelfinale qualifiziert, was absolut genial für den Standort Bremerhaven ist.
Auch wenn es insgesamt sportlich gut läuft, kommt es in einigen Spielen dazu, dass die Stimmung schlichtweg nicht gut ist. Bei Rückständen wird sich gefühlt mehr geärgert als die Mannschaft lautstark zu supporten und auch bei knappen Spielen, bei denen die Mannschaft führt, kommt nicht viel Stimmung auf. Lediglich bei deutlichen Führungen wird die Mannschaft lautstark unterstützt. Dass dies im Grunde normal ist und an anderen Standorten ebenfalls vorkommt, ist mir bewusst, jedoch wünsche ich mir persönlich, dass auch bei einem Rückstand bzw. einem nicht so guten Spiel in die Hände geklatscht und gesungen wird. Die Mannschaft gibt in jedem Spiel 100 Prozent Vollgas und das sollten wir als Fangemeinde honorieren.