Wieder großes Kino vom Dino - Laszlo Bénes rettet den Hamburger SV

Wieder großes Kino vom Dino - Laszlo Bénes rettet den Hamburger SV

Wieder ein mit 56.00 Zuschauern fast ausverkauftes Stadion, wieder eine grandiose Stimmung und wieder ein Heimsieg für die Hamburger, die im Spitzenspiel der Zweiten Fußball-Bundeliga ein starkes Spiel zeigten und durch einen verwandelten Strafstoß von Laszlo Bénes mit 1:0 den Tabellenführer aus Düsseldorf besiegten und jetzt wieder vorne stehen.

Bei 21 Grad und leichtem Regen lieferten sich beide Teams ein taktisch geprägtes, aber gleichwohl spannendes Spitzenspiel, in dem der HSV seine Heimstärke unter Beweis stellte und am Ende auch verdient gewann. Personell entsprach die Aufstellung der Hamburger den Erwartungen, Miro Muheim meldete sich nach der Verletzung zurück, Moritz Heyer musste weichen und für Jean-Luc Dompé durfte Levin Öztunali auflaufen. In der Innenverteidigung spielten Guilherme Ramos und Dennis Hadzikadunic.

Auch der Auftritt der Gastgeber entsprach den Erwartungen, die Hamburger übernahmen sofort das Kommando und agierten mit Spielfreude und konsequentem Pressing, so dass die Fortunen schwer ins Spiel kamen. Agieren statt reagieren, das hatte Trainer Tim Walter verordnet und das wurde erfüllt. Mit dem klaren Übergewicht im Mittelfeld erspielte sich der HSV in den ersten 20 Minuten zwei Topchancen, erst drosch Laszlo Bénes in der fünften Minute einen Fernschuss knapp über die Latte und in der 16. Minute setzte der wie aufgedreht, aber glückslos spielende Bakery Jatta einen Kopfball aus gut einem Meter freistehend neben die Kiste - das war schon große Kunst, diese Torgelegenheit so fahrlässig zu vergeben.

Auffallend: Der HSV zeigte angeführt von ihrem glänzend aufgelegten Kapitän Ludovit Reis in jeder Szene ein anderes Gesicht als zuvor bei den Pleiten in Elversberg und Osnabrück. Nahezu in jeder Aktion machten die Hamburger durch konsequentes Angriffsspiel deutlich, dass sie an diesem Abend wieder Tabellenführer werden wollten.

Aber weil die Hamburger auch in dieser Saison in der Abwehr Schwächen zeigen, kam die Fortuna mit einer Doppelchance von Felix Klaus in der 36. Minute dem 0:1 ganz nahe. Erst blockte Ramos in höchster Not, danach landete der Abpraller knapp neben dem Tor.

Es gibt zur Pause Beifall von den Fans

Beim Halbzeitpfiff gab es von den Fans Beifall für einen couragierten Auftritt des HSV, das Führungstor schien nur eine Frage der Zeit zu schein, so jedenfalls die Erwartungen im Rund. Aber auch die Düsseldorfer hatten bis dahin nicht enttäuscht und mit einer konsequenten und tief stehenden Defensive die Null verteidigt.

Nach 51 Minuten hatten die Hamburger Riesenglück, dass ein Handspiel von Ignace van der Brempt im Strafraum nicht geahndet werden konnte, weil zuvor ein Düsseldorfer im Abseits gestanden hatte, fünf Minuten später dann Pech, dass Fortuna-Torhüter Florian Kastenmeier das Spielgerät nach einem Freistoß von Miro Muheim gerade noch an den Pfosten lenken konnte.

Spielerische Überlegenheit des Hamburger SV

Die 70 Prozent Ballbesitz bis Mitte der zweiten Halbzeit belegten weiter die spielerische Überlegenheit der Hamburger, die bis zur Strafraumgrenze ihr Spiel aufziehen konnten, aber danach Probleme hatten, das Düsseldorfer Bollwerk zu bezwingen, das in der 76. Minute dezimiert wurde, denn Matthias Zimmermann leistete sich innerhalb von zwei Minuten zwei Fouls, die der konsequente Schiedsrichter Felix Zwayer mit Gelb-Rot ahndete.

Nach 82 Minuten übersah Zwayer zunächst ein Strafraum-Foul an Laszlo Bénes, das aber so glasklar war, dass der Video-Schiedsrichter einschritt und Zwayer den Strafstoß pfeifen musste.

Bénes verwandelte konsequent zum vierten Heimsieg der Hamburger, die mit einem kämpferisch und spielerisch überzeugendem Auftritt wieder zurück in die Spur gefunden hatten und zumindest für einen Tag wieder an der Tabellenspitze stehen, was von den Fans im Regen noch lange nach Spielende frenetisch gefeiert wurde. „Der Dino kann großes Kino“, hatte Tim Walter vor dem Spiel prophezeit.

Ihr Autor

Wolfgang Stephan

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Erstellt:
29.09.2023, 21:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 43sec

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