Feuerwehrmann nach Katzenbiss im Krankenhaus – Tierrettung eskaliert

Fast geschafft

Foto: Feuerwehr Ratingen

Tierwelt

Feuerwehrmann rettet Tier und landet selbst in der Notaufnahme

18. April 2025 // 16:00

3,5 Stunden dauerte die Rettung einer Katze – dann biss sie zu: Ein Feuerwehrmann wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.

In Nordrhein-Westfalen ist eine spektakuläre Tierrettung am Montagabend in einem Krankenhausaufenthalt für einen Feuerwehrmann geendet. Gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer Katze auf einem Hausdach alarmiert. Das Tier, später als „Misha“ bekannt, flüchtete vor ihren Rettern unter eine Kaminabdeckung – und weiter in ein enges Kaminrohr.

Kaminöffnung mit schwerem Gerät nötig

Die Bergung stellte sich als zeitintensiv und technisch aufwendig heraus. Da keine Revisionsöffnungen vorhanden waren, mussten die Einsatzkräfte den Kamin aufwendig von der Wohnungsseite aus mit schwerem Werkzeug öffnen. Mit einer Endoskop-Kamera hielten sie dabei stets Sichtkontakt zur Katze. Erst nach rund dreieinhalb Stunden gelang die Rettung von Misha aus dem Schornstein.

Biss durch Schutzhandschuh – Klinikaufenthalt für Retter

Doch kaum befreit, kam es zum dramatischen Zwischenfall: Die Katze biss einem der Feuerwehrleute so heftig in die Hand, dass dieser trotz Schutzhandschuhen verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Polizei kommentierte später ein veröffentlichtes Bild der Katze mit schwarzem Humor: „Aufwendige Tierrettung, undankbare Katze.“

Katzenverhalten in Panik: Experten erklären Reaktion

Laut dem Tiermagazin Ein Herz für Tiere ist solches Verhalten bei Katzen nicht ungewöhnlich. In Stress- und Paniksituationen können selbst sonst friedliche Tiere aggressiv reagieren. Auch Retter werden dabei nicht verschont, wenn sich das Tier bedroht oder in die Enge getrieben fühlt.

Großeinsatz mit vielen Beteiligten

An dem Einsatz beteiligt waren die Berufsfeuerwehr, ehrenamtliche Kräfte aus Ratingen-Mitte, der Rettungsdienst aus Ratingen und Heiligenhaus sowie ein Schornsteinfegermeister. Der Fall zeigt, dass auch scheinbar harmlose Tierrettungen für Einsatzkräfte gefährlich werden können. (pm/vk)