In der Kindertagesstätte ist der Kita-eigene Retriever "Balu" bei ein- bis zweijährigen Kindern, die ihrem Hund ein Leckerli geben dürfen.

Neue Studie zeigt: Babys, die Hundeallergenen ausgesetzt sind, entwickeln seltener Asthma.

Foto: Grubitzsch/dpa

Tierwelt

Neue Studie belegt: Hunde im Haushalt senken Asthmarisiko bei Babys deutlich

2. Oktober 2025 // 12:00

Hunde im Haushalt können Babys vor Asthma schützen. Forschende fanden ein fast halbiertes Risiko – Katzen zeigten keinen Effekt.

Hunde im Haushalt schützen Babys vor Asthma

Eine neue kanadische Studie zeigt: Babys, die früh Kontakt zu Hunden haben, erkranken später deutlich seltener an Asthma. Forschende des „Hospital for Sick Children“ in Toronto stellten ihre Ergebnisse auf dem Kongress der European Respiratory Society in Amsterdam vor. Demnach haben Kinder, die im ersten Lebensjahr Hundeallergenen ausgesetzt sind, mit fünf Jahren ein rund 48 Prozent geringeres Risiko, Asthma zu entwickeln. Das berichtet der Standard auf seinem Portal.

Wie die Studie durchgeführt wurde

Die Untersuchung basiert auf Daten von 1050 Kindern aus der CHILD-Kohortenstudie. Staubproben aus den Wohnungen wurden im Alter von drei bis vier Monaten analysiert. Dabei wurde die Konzentration bestimmter Allergene wie Can f 1 (Hund), Fel d 1 (Katze) und bakterieller Endotoxine gemessen. Im Alter von fünf Jahren prüften Ärzte die Kinder auf Asthma und Lungenfunktion.

Katzen zeigen keinen vergleichbaren Effekt

Während Hunde eine klare Schutzwirkung hatten, konnten die Forschenden bei Katzen keinen ähnlichen Effekt feststellen. Babys, die Katzenallergenen ausgesetzt waren, hatten weder eine verbesserte Lungenfunktion noch ein geringeres Erkrankungsrisiko. Der positive Effekt scheint also eindeutig mit Hunden zusammenzuhängen.

Mögliche Erklärungen für den Schutz

Warum Hunde das Risiko senken, ist noch unklar. Vermutet wird, dass Hundeallergene das Immunsystem trainieren oder das Mikrobiom in den Atemwegen verändern. Gleichzeitig warnen die Wissenschaftler, dass Kinder, die bereits allergisch auf Hunde reagieren, stärkere Symptome entwickeln können. Die frühe Exposition könnte jedoch eine Sensibilisierung verhindern.

Bedeutung für Familien

Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter und einer der Hauptgründe für Krankenhausaufenthalte. Der Kontakt zu Hunden in den ersten Lebensmonaten könnte ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung sein. (mb)