
Mit dem Sender soll das Wissen über Wölfe vergrößert und damit auch der Herdenschutz leichter werden.
Foto: Wagner/dpa
Niedersachsen: Erstmals wieder Wolf mit Sender versehen
Erstmals seit 2015 hat in Niedersachsen wieder ein Wolf einen Sender erhalten, der Daten für die Forschung liefern soll.
Wolf nachts gefangen
In der Nacht zum Montag, 20. Februar, wurde ein 40 Kilogramm schwerer Wolf durch das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz gefangen und mit einem Sender versehen, wie das Umweltministerium in Hannover am Freitag mitteilte.
„Erfolg für Wolfsforschung“
„Das ist ein guter Erfolg für die Wolfsforschung, das Monitoring und die Versachlichung der Debatte über das Verhalten von Wölfen“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Nun könnten viele maßgebliche Daten zum Wolfsverhalten wie Wanderstrecken, Annäherungen an Nutztiere oder Menschen gesammelt werden.
Bereits 80 Positionen übermittelt
Der Sender habe bereits 80 Positionen übermittelt, die belegen, wo sich das Tier aufhalte und bewege. In den ersten beiden Wochen der Beobachtung des Rüden sende das Halsband stündliche Meldungen zur Beobachtung des Tieres. Den genauen Ort der sogenannten Besenderung gab das Ministerium nicht bekannt.
Herdenschutz soll mit Wissen optimiert werden
Dieser Vorgang ist laut Ministerium artenschutzrechtlich zugelassen. „Unser Ziel ist es, weitere Wölfe zu fangen und zu besendern, um das vorhandene Wissen über Wölfe und damit auch den Herdenschutz in Niedersachsen zu verbessern“, sagte Meyer. Wenn man mehr wisse über die Wölfe und ihre Gewohnheiten, könne hoffentlich den Weidetierhaltern noch gezielter geholfen und der Herdenschutz optimiert werden, betonte der Minister. (dpa)