
Windräder sind laut Tierschützern gefährlich für Fledermäuse und ein Grund, wieso ihre Population sinkt.
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Wie Fledermäuse vor Windrädern geschützt werden
Seit Jahren warnen Tierschützer vor den Gefahren von Windrädern für Fledermäuse. Sie haben aber auch eine Lösung für eine Co-Existenz parat.
Zahl der Fledermäuse geht zurück
Bereits seit einigen Jahren sehen Tierschützer einen Grund für die Populationsrückgänge der Fledermäuse in Windkraftanlagen. Trotz fehlender statistischer Zahlen sei die Gefährdung durch Windräder eine ziemliche Gewissheit, sagt Marcus Fritze vom Fachverein Fledermauswarte. Die verwirbelte Luft der Rotorblätter und die dadurch entstehenden Luftdruckveränderungen führen bei den Flugtieren zu sogenannten Barotraumata: Dadurch zerreißen ihre inneren Organe.
Windräder abschalten bei wenig Wind
Für das Problem und eine Co-Existenz gibt es aber bereits Lösungen. So können moderne Anlagen bei bestimmten Witterungsbedingungen über eine Steuerung abgeschaltet werden. Etwa bei wenig Wind, wenn die Fledermäuse hauptsächlich unterwegs sind. Allerdings besitzen etwa zwei Drittel der Windräder in Deutschland noch keine Abschaltfunktion.
Schon beim Bau Tiere mitdenken
Generell muss beim Bau eines Windrades stärker darauf geachtet werden, ob an dem Standort Fledermäuse heimisch sind, meint Rainer Marcek, Fledermausregionalbetreuer für den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Es müsse zudem häufiger kontrolliert werden, ob die Abschaltsteuerungen der Windräder funktionieren. (dpa)