
Steuerfreibetrag erhöht: Änderungen beeinflussen das Nettogehalt.
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Gleiches Gehalt, aber weniger auf dem Konto? – Darum schwankt dein Netto
Arbeitnehmer könnten sich wundern, wenn ihr Nettogehalt trotz konstantem Bruttogehalt und ohne variable Gehaltsbestandteile schwankt.
Diese Veränderungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, die monatlich Einfluss auf das Nettogehalt nehmen. Ein wesentlicher Grund ist der steuerliche Grundfreibetrag, der zum Jahreswechsel von 11.784 Euro auf 12.096 Euro erhöht wurde. Dadurch fällt weniger Lohnsteuer an. Auch die Anpassung des Steuertarifs hat zur Folge, dass für das gleiche Bruttogehalt wie im Vorjahr nun weniger Lohnsteuer gezahlt werden muss.
Sozialversicherungsbeiträge und Steuerklassen
Ein weiterer Einflussfaktor sind die Sozialversicherungsbeiträge. Zum Jahresbeginn haben viele Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht, was sich direkt auf das Nettogehalt auswirkt. Auch der Beitragssatz zur Pflegeversicherung stieg um 0,2 Prozentpunkte. Steuerklassenwechsel, insbesondere bei Ehepaaren und Alleinerziehenden, können ebenfalls das Nettogehalt beeinflussen. Alleinerziehende profitieren von Steuerklasse II, während Ehepaare durch die Wahl der Steuerklassenkombination III und V ihre Steuerlast optimieren können.
Ausblick auf Beitragsbemessungsgrenzen
Die Beitragsbemessungsgrenzen für Sozialversicherungen wurden ebenfalls angehoben. Für die Krankenkasse liegt sie nun bei 5.5120,50 Euro monatlich, für die Renten- und Arbeitslosenversicherung bei 8.050 Euro. Diese Anpassungen können insbesondere für Gutverdiener relevant sein, da sie möglicherweise mehr Beiträge zahlen müssen, wenn ihr Einkommen knapp über der alten Grenze lag. Arbeitnehmer haben zudem die Möglichkeit, Lohnsteuerfreibeträge für abzugsfähige Kosten wie Werbungskosten eintragen zu lassen, um ihr Nettogehalt zu erhöhen. (dpa/kh)