
Welcher Wein passt zu mir? So lernst du deinen Geschmack kennen
Foto: Daniel Reinhardt
So findest du deinen Lieblingswein
Weiß, Rot oder Rosé? Wer seinen Weingeschmack kennenlernen will, sollte vergleichen, probieren – und auf die eigene Nase hören.
Wein kann einschüchtern: so viele Sorten, Begriffe, Aromen. Dabei ist der Einstieg oft leichter als gedacht. Wer seinen eigenen Geschmack kennenlernen will, muss vor allem eines: probieren. Zwei erfahrene Sommelièren geben Tipps, wie man den persönlichen Weinfavoriten findet – ganz ohne Vorkenntnisse.
Fruchtig, süß oder trocken – auf den eigenen Gaumen hören
Anfänger starten oft mit unkomplizierten Weißweinen wie halbtrockenem Riesling. Später wächst das Interesse an trockeneren Sorten. Wer sich eher zu Rotweinen hingezogen fühlt, kann mit einem fruchtigen Spätburgunder beginnen. Mit der Zeit entwickelt sich der Geschmack – auch kraftvolle Syrah oder Barrique-Weine können dann spannend werden.
Mit System durchs Sortiment
Verena Herzog rät, sich gezielt an großen Rebsorten wie Chardonnay oder Cabernet Sauvignon entlangzuprobieren – gern aus verschiedenen Ländern. Wer sich auf deutsche Weine konzentrieren möchte, findet mit Riesling und Burgundersorten gute Einstiegsmöglichkeiten. Am besten: zwei, drei Flaschen vergleichen – und die Unterschiede gemeinsam mit Freunden entdecken.
Training für Nase und Gaumen
Wie riecht frisches Gras? Oder Ananas aus der Dose? Wer bewusst riecht, kann Aromen im Wein besser erkennen. „Das ist wie Vokabeln lernen“, erklärt Sommelière Yvonne Heistermann. Praktisch: typische Früchte zur Verkostung dazulegen – zum Beispiel Brombeeren bei Cabernet Sauvignon – und vergleichen, ob man sie im Wein erkennt.
Neugierig bleiben und Vorurteile ablegen
Wer Lieblingsweine gefunden hat, sollte sich trotzdem Neuem gegenüber offen zeigen. Pauschale Urteile wie „Wein aus Italien schmeckt mir nicht“ verhindern Entdeckungen. Denn selbst in einer Region kann es hunderte Rebsorten geben. Die Devise: dranbleiben, neugierig bleiben, weiter probieren – Überraschungen garantiert. (dpa/vk)